In "Alles, was ich mir wünsche" wird der Leser in ein traumhaftes, winterliches Setting entführt. Even, Amy und ihre Freunde verbringen ihre Winterferien in dem Ski-Gebiet, in dem sie auch als Kinder mit ihren Eltern immer waren. Dort haben sie sich damals versprochen, wenn sie alle 18 Jahre alt sind, nach Breckenridge zurück zu kehren und dort gemeinsam ein Silvester ganz nach ihrem Geschmack zu feiern. Schnell wird klar, dass dieser Urlaub nicht ganz so harmonisch ablaufen wird, wie alle gehofft haben. Zwischen Even und dem Küken Amy, die überhaupt nicht mehr aussieht wie die schlaksige 12-jährige, fliegen nur so die Funken. Doch Evan hat keinerlei Interesse an einer ernsthaften Beziehung und auch die anderen Freunde aus der Clique würden ein Techtelmechtel zwischen den beiden keinesfalls gut heißen...
Das Buch wird abwechseln aus der Sicht der mittlerweile 18-jährigen Amy und des 19-jährigen Even erzählt. Das Besondere an diesem Buch ist dabei, dass jede der beiden Autorinnen eine Perspektive geschrieben hat, wodurch sich auch der Schreibstil bei den beiden Sichten unterscheidet. Allerdings fügen sich die beiden Schreibstile zu einem tollen Gesamtwerk zusammen, da beide Stile sehr locker und flüssig zu lesen sind. Die Schreibstile passen dabei aber super zu der braven Amy und dem Badboy Even.
Mit der Story an sich wurde hier natürlich nicht das Rad neu erfunden, dennoch hat mich diese witzige und romantische Geschichte gut unterhalten. Die Handlung hält ein paar kleinere Überraschungen bereit, auch wenn einiges vorhersehbar ist. Besonders gefallen hat mir, dass das winterliche Ambiente so gut in die Handlung einfließt, so dass man dieses Buch wunderbar im Winter auf der Couch eingekuschelt lesen und von Schnee und Bergen träumen kann.
Amy war bereits vor Jahren in Even verknallt und hat ihn über all die Jahre immer aus der Ferne bewundert. Doch als die beiden sich nach Jahren nun endlich wiedersehen, wird ihr schnell klar, dass ihre Gefühle für ihn sich sogar noch verstärkt haben und sie sich wirklich ernsthaft in ihn verlieben könnte. Dabei schluckt sie seine Stimmungsschwankungen und seine Abwehr fast klaglos herunter und lässt sich ziemlich viel von ihm gefallen. Das heißt aber nicht, dass sie schwach ist, denn sie weiß durchaus, was sie will und gibt Even in den richtigen Momenten Kontra.
Even hat kein Interesse an Beziehungen und möchte einfach nur seinen Spaß mit den Frauen haben. Als er Amy wieder sieht und diese überaus attraktiv findet, überlegt er direkt, wie er sich an sie ranmachen kann. Doch je mehr Zeit er mit Amy verbringt, umso weniger weiß er, was er eigentlich wirklich will. Im Grunde fand ich Evan ziemlich süß und mochte besonders seine lockere Einstellung und seinen Humor. Hinter ihm steckt einfach so viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte.
Besonders gefallen haben mir die Dialoge in dem Buch und das schließt nicht nur die zwischen Amy und Evan ein. Insgesamt sind viele Gespräche sehr spritzig und sprühen vor Witz und Charme. Es gibt immer wieder was zu schmunzeln und man verbringt ein paar schöne Lesestunden mit dem Buch.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, denn sie haben für die nötige Abwechlsung gesorgt und immer wieder ihren Beitrag zur Handlung und zum Vorantreiben der Spannung beigetragen.

Fazit:
"Alles, was ich mir wünsche" stellt ein schönes Komplett-Paket dar, bei dem der Leser einfach abtauchen und sich fallen lassen kann. Die Handlung ist zwar nicht neuartig, aber das Buch überzeugt dennoch durch süße Charaktere und das winterliche Setting veranlasst dazu, sich selbst in den Winterurlaub zu wünschen.