Pro:

• Der Text (abgesehen von den Kapitelüberschriften) ist groß gedruckt und gut lesbar
• Der Lesefluss ist gut
• Ich habe endlich gelernt, wie die Zeichensetzung bei wörtlicher Rede inmitten eines Satzes angewandt wird
• Einige Tagebuchpassagen sind nett zu lesen und witzig
• Das ABC am Ende - ich nenne es mal Stichwortverzeichnis (verweist auf die Seiten im Buch, wo Genanntes Erwähung findet)

Contra:

• Kapitelübschriften sind wie meine Handschrift - zwar hübsch anzusehen, aber schwer zu entziffern
• Einige Tipps halte ich für bedenklich

Konkret:

Als erstes stolpere ich über den Test auf Seite 22 - ich soll die Zögerliche sein. ICH! Was genau an dem Test nicht stimmt, wird sich vermutlich nicht so schnell klären lassen, jedenfalls sehe ich mich weder in B noch in C und mir fehlt da ein Typ, der eine Mischung aus beidem ist (was ich bin).

Auf S. 33ff. geht es um die Briefpost, deren Digitalisierung und ums Scannen der Unterschrift. Das ist ein Punkt, den ich kritisch sehe.

Ansonsten bezieht sich das Buch ziemlich auf die Pandemie - bietet aber dafür wiederum auch wenig Ratschläge an, damit klar zu kommen.

Wenn ich die großzügige Schrift und das platzraubende Layout berücksichtige, komme ich hier inhaltlich auf maximal 40 Taschenbuchseiten, womit ich noch gut leben könnte, wenn sie was zu bieten hätten. Das ABC am Ende, verdient die Bezeichnung Stichtwortverzeichnis (Begriff und Seitenzahl dazu), liefert aber die Seitenzahlen zu den Begriffen mit, was ich gut fand, weil mir einige Namen der Apps usw. nicht so geläufig waren.

Alles in allem: Leicht und schnell zu lesen. Ich habe es im Rahmen der Leserunde gewonnen und bedanke mich sehr dafür. Wenn ich es als Print gekauft hätte, hätte es mich enttäuscht und ich denke, Jemand der so auf papierlos schwört und das in seinem Buch mehrmals ausdrücklich betont, wäre mit einer reinen EBook Ausgabe vielleicht sogar ausgekommen.

Die wirklich hilfreichen Ratschläge waren sehr dünn gesät. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein in der digitalen Welt Angekommener sich tatsächlich Programme wie Adobe und OpenSource Schreibprogramme vorstellen lassen muss. Ein paar der Apps, kannte ich nicht, das bezog sich aber mehr aufs Handy und Telefonie und Fax - was mich aktuell nicht betrifft.Ich hätte Infos zum Geo-Abitrage-Effekt gern gesehen, der wurde aber gar nicht erwähnt. Wäre sicher interessant, zumal man mit dem Boot ja auch über mehrere Länder berichten könnte.

Übrigens bieten auch private Briefversender einen Nachsendeservice an, muss man dann halt für die gängigen zusätzlich einrichten (ich hatte das Mal und mir wurde das sogar ins Ausland nachgeschickt).