Cover des Buches Im Tal des wilden Eukalyptus (Die Australien-Saga 2) (ISBN: 9783548611167)
Rezension zu Im Tal des wilden Eukalyptus (Die Australien-Saga 2) von Inez Corbi

Rezension zu "Im Tal des wilden Eukalyptus" von Inez Corbi

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Duncan ist ein irischer Straftäter, der nach Australien verschifft und dort inzwischen begnadigt wurde. Die weibliche Protagonistin ist Moira, ebenfalls einer Irin, die von ihrer Mutter nach Australien an einen wesentlich älteren Arzt verheiratet wurde. Von ihrem Ehemann getrennt, lebt sie inzwischen in wilder Ehe mit Duncan. Die beiden besitzen eine ärmliche Farm und Moira fällt es immer noch schwer, sich an einen Haushalt zu gewöhnen, der ohne Personal auskommen muss. Duncan verdient sein Geld mit Gelegenheitsarbeiten, denn die Farm wirft noch nicht genug ab, um davon leben zu können. So sind die Zahlungen, die Moira von ihrem Ehemann erhält, gern gesehen, obwohl sie eigentlich nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Als Moira einen Sohn bekommt, geschieht das Unfassbare: Ihr Ehemann entzieht ihn ihr mit der Aussage, dass er ihm, als ihrem rechtmäßigen Mann zustehe. Moira ist verzweifelt, denn gerade zu diesem Zeitpunkt wurde Duncan bei einem Kampf der Siedler gegen die Aboriginies schwer verletzt und kann ihr nicht zur Seite stehen. Doch Moira ist stark und unbeugsam. Sie kümmert sich um Duncans Genesung und kämpft mit allen Mitteln, um ihren Sohn zurückzugewinnen. Das Buch ist flüssig geschrieben und gibt einen recht guten Einblick in die Zeit des damaligen Australien, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch Neu-Holland hieß. Jedoch bleiben die Charaktere blass. Weder zu Moira noch zu Duncan konnte ich eine Beziehung entwickeln. Auch fiel es mir schwer, für Moira Sympathie zu empfinden, wirkte sie doch verwöhnt und ichbezogen. Auch waren die einzelnen Szenen nur äußerst knapp beschrieben. Manchmal schien es, als wolle die Autorin ihr Konzept schlicht abarbeiten, weshalb nicht nur die Gefühlswelt ihrer Protagonisten sondern auch die Beschreibung weiterer Lebensumstände leider zu kurz kam. Da ich den ersten Band dieser Saga nicht kenne, fiel es mir anfangs schwer, mich mit den handelnden Personen und den unterschiedlichen Handlungssträngen bekannt zu machen. Da hätte ein Personenregister einiges erleichtert. Insgesamt ließ sich das Buch flüssig lesen und ist sicher nach dem Geschmack vieler Fans von historischen Romanen. Der Schreibstil ist schlicht und eher nüchtern gehalten. Sicher ein Buch, für einen verregneten Nachmittag.
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