Rezension zu "Die Nacht des Baobab" von Ken Bugul
Kurzer Leseeindruck: Einige spannende Themen und Gedanken rund um traditionelle senegalesische Wertesysteme, Rassismus und (Neo-)Kolonialismus wurden aufgegriffen, aber nicht vertieft. Ich kann nachvollziehen, warum die Autorin zu der völlig entwurzelten Frau wurde, um deren Kindheit, Jugend und junge Erwachsenenzeit es hier geht. Aber die Erzählweise war mir einfach zu sprunghaft und verworren, und das wurde gegen Ende des Buches immer schlimmer. Trotzdem ärgere ich mich nicht darüber, dass ich das Buch gelesen habe, denn es setzt ganz interessante Kontrapunkte zur Ideologie der Négritude, die man heute auch durchaus kritisch sehen kann. Ken Bugul hat das schon sehr früh durchschaut.