Eine sonderbare Huremit einem Vorwort von Marlene Streeruwitz
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Inhaltsangabe
N. A., Magistra der Germanistik. Seit dem 5. Lebensjahr von ihrem Vater als frei verfügbarer Besitz sexuell missbraucht. Ihre Klage lautet: „Es war Mord. Wenn man mir wenigstens meinen Körper gelassen hätte.“ Denn: „Es ist der Körper, der die Bücher schreibt.“. (R. Barthes) In zwei tragisch missratenen Therapie-Versuchen kämpft sie darum, „die Vater-Mutter-Bestie zu zähmen oder – zumindest in Gedanken – zu erschlagen“. Nur ein Therapeut gestand sein karges Wissen, den verengten Blick, sechs Jahre Tatsachenblindheit. Der andere ist ein Psychiater, sie nannte ihn liebevoll „Lebensretter-Virus“. Seine Verheißung, sie könne „die Kurve kratzen“, hat sich nicht erfüllt. Ebenso wenig sein abwegiger Wunsch, ihren „Willensschalter für einen Alkoholentzug auf ON zu drücken“. In seiner Therapie drehte sich stattdessen - ohne den geringsten Heilungserfolg, unaufhörlich, 18 Jahre lang – eine Abwärtsspirale aus triumphierender Magerkeit und en masse verordneten Psychopharmaka. Almut Anders stirbt an einem Septembertag des Jahres 2008. Sie wurde 45 Jahre alt.