Seht euch den an. Der reinigt die Latrinen, striegelt die Pferde und behauptet ein König zu sein. Philipp stürzte tief ab. Vage und unscharf taumeln Erinnerungen an die Vergangenheit in seinem Kopf umher. Das Leben am Hof, sein tapsiger übergewichtiger Körper, sein auf Karriere bedachter Halbbruder Richard, seine ersten Tänze. Plötzlich ein scharfer Riss: Ein Schlag, eine Handgemenge und langes Dahindämmern bei einer kräuterkundigen alten Frau. Halb genesen wird er vor Gericht gezerrt. Er soll König Philipp ermordet haben! Seine Beteuerungen, er selbst sei König Philipp nützen wenig. Zu sehr haben ihm Attentat und Haft wohl verändert. Unterm Galgen die unverhoffte Rettung. Ein Reiter galoppiert vorbei, wirft Philipp aufs Pferd und entkommt den Verfolgern. Der ehemalige König landet als Gefangener einer Räuberbande in einem „verborgenen Tal.“ findet sich als Gefangener in einem abgelegenem Tal wieder. Seinem Befreier Franz Brandel, der früher ein reicher Bauer war, werden schwere Vorwürfe gemacht. Man werde nach dem Entflohenen suchen und die Räuber aufspüren. Philipp wird gefesselt und darf das Tal nicht verlassen. Jetzt dient er als „Faustpfand“ falls der Zufluchtsort der Bande entdeckt werden sollte. Philipp führt ein isoliertes Leben der harten Arbeit. Ingrid Menge, wahrlich keine begnadete Stilistin, findet dafür einen beinah poetische Formulierung: „Ein samtweiches Pferdemaul war die zärtlichste Berührung, die er seit Langem erfahren hatte.“ Philipp beginnt allmählich seinem Körper zu vertrauen. Er wird kräftiger und sehniger und lernt reiten. Ein Relikt aus seiner königlichen Erziehung hilft ihm, sich zu integrieren. Mitglieder der Bande sind in einem Verlies gefangen. Früher hatte Philipp diese Festung besucht. Er erinnert sich an einen Geheimweg und unterbreitet Tobias Peters, dem Chef der Räuber einen Plan. Er gelingt. Aus dem verfemten Mörder wird allmählich der „Fuchs“, der die Räuber auf die Siegesstraße führt. Ein Überfall des jetzigen Königs Richard auf eine Burg misslingt, auch hier dank der umsichtigen Führung des „Fuchses“. Richard plündert das Land aus. Nicht zufällig befinden sich unter den Wegelagerer viele, die früher ein erfolgreiches Leben führten. Der Adel wird allmählich unruhig. Der König schlachtet die Hühner, die goldene Eier leben. Philipp gelingt es unter vielen Wirren die Königswürde wieder zu gewinnen, die Räuber ins gesittete Bürgerleben zurück zu führen und schließlich noch seine Liebste zu finden.
Der Stil ist leider vollkommen gleich. Der entthronte König redet wie der Bauer wie der Kaufmann wie der Räuberhauptmann. Andererseits muss man der Autorin hoch anrechnen, daß sie auf den Slang der Mittelaltermärkte verzichtet. „Die Bratwurst kostet drei Taler Euer Hochwohlgeboren“, solcher Blödsinn kommt nicht vor.