Rezension zu "Meine ersten drei Leben" von Ingeborg Rapoport
1938 aus Deutschland als Jüdin vertrieben, während der McCarthy-Äre in den USA verfolgt worden und schießlich als Ärztin und Wissenschaftlerin in Ostberlin tätig - hat Ingeborg Rapoport drei Leben gelebt.
Man kennt sie als Kinderärztin der Charité - als Leiterin der Neugeborenenklinik an der Berliner Charité. Bekannt jetzt nochmal neu durch die gleichnamige TV-Serie. Sie war die erste Inhaberin des europäischen Lehrstuhls für Neonatologie.
Leseprobe:
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Lisa - Abschied von Wien
Ich war damals ganz einfach glücklich - mit Mitja, den Kindern und der Vorfreude auf Lisa. Und ich weiß rückblickend noch nicht einmal, ob Mitja sich Sorgen um die Zukunft machte oder je Gedanken an das Schwinden unserer kleinen Ersparnisse verschwindete. Wir sprachen einfach nicht darüber ...
Gliederung:
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Vorwort von Daniel Rapoport
Vorwort von Ingeborg Syllm-Rapoport
Mein erstes Leben - 1912 bis zur Emigration in die USA 1938
Mein zweites Leben - USA 1938 bis 1950
Mein drittes Leben - Rückkehr nach Europa
Dieses Buch hat mich sehr gefangen genommen, spannend und aufschlussreich geschrieben erzählt es vom Leben und Wirken dieser tollen Frau, von der Zeit, in der sie lebte, gibt einen Einblick in die Arbeit als Kinderärztin und in die der Charité sowie in die Historie dieses so namhaften Krankenhauses und erzählt ehrlich und offen von den politisch gesellschaftlichen Zuständen, welche die Autoridie Zeiten hinweg erlebte und einordnet. Das Buch ist sehr persönlich geschrieben, lebendig, mitreißend und informativ. Es hat mich zu 100 Prozent überzeugt.