Ingo Juchler

 4 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von 1989 in Deutschland, 1968 in Deutschland und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jahrgang 1962; Prof. Dr., Studium der Politikwissenschaft, Deutsch und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Trier und Marburg; seit 2010 Professor für Politische Bildung an der Universität Potsdam.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ingo Juchler

Cover des Buches 1989 in Deutschland (ISBN: 9783898091589)

1989 in Deutschland

(1)
Erschienen am 08.08.2019
Cover des Buches 1968 in Deutschland (ISBN: 9783898091503)

1968 in Deutschland

(1)
Erschienen am 28.06.2018
Cover des Buches 1968 in Berlin (ISBN: 9783814802305)

1968 in Berlin

(1)
Erschienen am 13.09.2017

Neue Rezensionen zu Ingo Juchler

Cover des Buches 1989 in Deutschland (ISBN: 9783898091589)
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Rezension zu "1989 in Deutschland" von Ingo Juchler

WinfriedStanzick
Wertvoller Führer durch ein zentrales Geschehen in der jüngeren deutschen Geschichte


 

In den letzten Landtagswahlkämpfen in Sachsen und Brandenburg ging die rechtspopulistische AfD mit dem Slogan „Die Wende vollenden“ auf Stimmenfang und versuchte sich und ihre Politik sozusagen als Erben der friedlichen Revolution 1989 in der DDR zu verkaufen.

 

Bei den schon in die Jahre gekommenen Bürgerrechtlern von damals rief das heftigen Protest hervor, der jedoch kaum zur Kenntnis genommen wurde.

 

Das, was damals geschah, die Friedliche Revolution von 1989, ist vielen Menschen der Gegenwart entweder nur noch verschwommen in Erinnerung, oder sie waren damals zu jung oder noch gar nicht geboren.

 

Wie kam es eigentlich dazu, dass sich die Bevölkerung der DDR von ihrem Regime befreite?  Das vorliegende Buch von Ingo Juchler, seit 2010 Professor für politische Bildung an der Universität in Potsdam nimmt seine Leser in Wort und Bild mit auf eine Reise zu den damals zentralen Schauplätzen der Protestbewegung und schildert, was dort jeweils geschehen ist und welche Bedeutung es für die gesamte Entwicklung hatte, bis schließlich am 9.11.1989 die Mauer fiel.

 

Die einzelnen Kapitel führen den Leser nach Leipzig, Berlin, Dresden, Chemnitz, Plauen, Naumburg, Jena, Schwerin und andere Orte. Seine informativen Texte über die Hintergründe er jeweiligen Ereignisse und zahlreiche Fotos machen das Buch zu einem wertvollen Führer durch ein zentrales Geschehen in der jüngeren deutschen Geschichte, das nicht in Vergessenheit geraten darf oder politisch missbraucht werden darf.

Cover des Buches 1968 in Deutschland (ISBN: 9783898091503)

Rezension zu "1968 in Deutschland" von Ingo Juchler

Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurze Einführung anhand der "Schauplätze der Revolte"

Das kleine Büchlein (128 Seiten), das ich in meinem Bundesland über die Zentrale für politische Bildung bezogen habe, liefert eine knappe Übersicht über zentrale Orte des Jahre 1968. Nach einer knappen Einführung werden 36 davon vorgestellt, am Ende stehen zwei Interviews mit damals Agierenden, eines mit Toni Krahl, dem späteren Sänger der Gruppe City, und eines mit Knut Nevermann, damals ASTA-Vorsitzender der FU Berlin. Bereits diese beiden Befragten machen deutlich, dass es Ingo Juchler auch um die eher weniger bekannte Geschichte des Aufbegehrens auch in der ehemaligen DDR geht, was dann auch einige der ausgewählten Schauplätze verdeutlichen. Dort war es vor allem die Empörung über die Beendigung des Prager Frühlings, die vereinzelte junge Menschen zu Aktionen trieb.

Was die Entwicklungen in der Bundesrepublik betrifft, so kann das Buch aufgrund seiner Kürze das Phänomen 1968 allenfalls in groben Zügen nachzeichnen, in diesem Sinne ist es eher ein Appetithäppchen, das Lust auf die Hauptspeise macht.

Für mich persönlich interessant ist auch die Tatsache, dass einer der Schauplätze in meiner alten Studentenstadt Marburg lag. Die "Rote Uni", als die sie in den 70ern und 80ern galt, war damals eher ein Nebenschauplatz, da die dortige Linke (Deppe, Füllberth und Kühnl) sich erst firmierte und eher traditionelle Politikmuster verfolgte, der Aktivismus und das Subversive der beginnenden Revolte fand anderswo statt. Interessant ist aber die Beschreibung des 30.4.1968 in Marburg. An diesem Tag fand erstmals der Gegenauflauf gegen das traditionelle 1. Mai Ansingen der Burschenschaften vor dem Rathaus statt. Zu meiner Zeit in Marburg war das eine Pflichtveranstaltung für jeden jungen Linken. Bewaffnet mit Trillerpfeifen und andern Lärmquellen wurde das Burschenschaftsritual massiv gestört. Heute soll es, so habe ich mir sagen lassen, wieder weitgehend ungestört verlaufen. Die Zeiten ändern sich , aber nicht unbedingt zum besseren.


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