Genau darum geht es in Ingo Kohlscheins Auftakt der Mater Terra Reihe.

Die Gyne regieren die Erde und haben die Männer in eine Kolonie auf den Mars verbannt. Die Zustände dort sind analog eines Gefängnisses, wie man es sich nicht vorstellen mag. Es herrschen Willkür, Gewalt und Nahrungsknappheit. Mittendrin sind die beiden Freunde Merkur und Apoll. Sie beschließen die Situation so nicht mehr hinzunehmen und sich der Widerstandsgruppe "Mater Terra" anzuschließen und die Herrschaft der Gyne auf dem Mars zu beenden. Dabei stehen ihnen einige Herausforderungen bevor. Wird es ihnen gelingen den Mars zu befreien? Was ist das eigentliche Ziel des Anführers des Widerstands?

Auf der Erde beschließt Athene eine Revolution zu starten und die Männer auf dem Mars zu befreien. Waren sie denn wirklich so grausam, wie ihr erzählt wurde? Und kann man die nachfolgenden Generationen wirklich für die Fehler ihrer Erzeuger zur Verantwortung ziehen und bestrafen? Gemeinsam mit ihrer Freundin Diana macht sie sich auf den Weg zur Orbitstation, um ihren Plan umzusetzen. Kann sie die Pläne ihrer Mutter die Spezies der Männer komplett zu vernichten verhindern?

Die Geschichte befasst sich mit einiges gesellschaftskritischen Fragen und behandelt ein fiktives Szenario, in welchem sich die jahrelang unterdrückten, misshandelten und vergewaltigten Frauen auflehnen und eine neue Welt schaffen - ohne Männer. Auf der anderen Seite erhebt sich ein Patriarchat als Widerstand und will gegen die ungerechte Behandlung durch die Frauen aufbegehren und sich rächen. Beide Seiten vertreten nachvollziehbare, aber extreme Motive und der Leser wird immer wieder vor die Frage gestellt: was ist richtig und was nicht?

Der erste Band führt gut in die Welten ein und ist voller Action und unterhaltsam geschrieben. Das Ende hinterlässt viele Fragen und ist eher offen, sodass man sich am liebsten direkt den zweiten Band schnappen möchte.