Harry Potter hat eine reale Vorlage: Barry Trotter. Dieser ist noch immer Schüler der Hogwash-Schule für Zauberer, denn trotz mehrfacher Wiederholungen der Klassen packt es Barry einfach nicht und der Schulleitung ist nicht daran gelegen, ihren prominentesten Schüler rauszuschmeißen. Nun sieht es aber so aus, dass Hogwash, das immer wieder vermehrt von menschlichen Fans belagert wird, bald schließen muss, denn die Bücher um Barry Trotter sollen verfilmt werden und das wäre für Hogwash das Ende.
Barry fühlt sich eigentlich ganz wohl, so wie es ist. Sicherlich, er ist chronisch pleite, aber immerhin hat er einen Harem direkt vor Hogwash und einige der Menschenmädchen sind gar nicht so übel. Als ihm jedoch die Schulleitung eröffnet, dass bei einer Verfilmung seines Lebens die Schule letztendlich schließen muss und Barry dann einer bezahlten Arbeit nachgehen müsste, weiß auch er, dass die Zeiten des Müßiggang erst einmal vorbei sind und er alles tun muss, um die Verfilmung zu verhindern.
Zusammen mit Lon und Hermeline macht er sich auf dem Weg, um die Autorin der Bücher ausfindig zu machen und mit ihr ein Übereinkommen zu treffen, dass die Bücher auf keinen Fall verfilmt werden dürfen. Allerdings ist dies leichter gesagt als getan, denn besagte Autorin ist verschwunden bzw. wird, wie sich später herausstellt, von ihrem Verlag gefangen gehalten. Doch auch nachdem Barry und seine Getreuen sie befreien konnten, ist noch lange nicht geklärt, ob es diesen Film jetzt geben wird oder nicht und ohne eine endgültige Absage des Films müsste Barry arbeiten gehen und das will der ewige Zauberschüler nun gar nicht.
Ich hatte mir deutlich mehr versprochen! Wer die Harry-Potter-Bücher kennt, kann sich in etwa vorstellen, mit welchen Erwartungen ich an das Buch herangegangen bin, jedoch wurde die in diesem Buch die ganze Harry-Potter-Welt ins Lächerliche gezogen, ohne allerdings komisch zu wirken. Die Figuren wurden sind ein billiger Abklatsch der Originale. Barry Trotter ist ein Taugenichts, der immer Geldprobleme hat, keinen Ehrgeiz und sich einfach nur treiben lässt - immerhin ist er dank der Bücher ein Held, was soll er sich sonst noch groß anstellen. Lon hat das Gemüt eines Hundes, nachdem ihm ein Hundegehirn eingesetzt wurde, da sein eigenes auf Grund eines Unfalls zu schwer beschädigt wurde. Hermeline ist nach wie vor strebsam und zwar als Lehrerin an einer Sonderschule und ist noch dazu eine Nymphomanin. Der Sprecher, Ingolf Lück, machte das Ganze auch nicht besser, wobei ich davon ausgehe, dass nichts und niemand dieses Buch hätte retten können. Sicherlich ist eine Parodie auf die Harry-Potter-Bücher keine schlechte Idee, doch hier scheiterte es vollkommen an der Umsetzung, von Witz weit und breit keine Spur, dafür werden sämtliche Niveaulosigkeiten, die man sich vorstellen kann, hervorgekramt.