Ingrid Buschmann

 4 Sterne bei 9 Bewertungen

Lebenslauf

Dr. Ingrid Buschmann, geboren 1938 in Krefeld. Erziehungswissenschaftlerin, langjährige Elternvertreterin; Pressesprecherin des Bundesverbandes der Elternvereine an den AHS in Österreich. Sie ist verheiratet, dreifache Mutter und mehrfache Großmutter.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ingrid Buschmann

Cover des Buches Prachtexemplar oder Nervensäge (ISBN: 9783800076253)

Prachtexemplar oder Nervensäge

(7)
Erschienen am 13.08.2015
Cover des Buches Der geniale Faulpelz (ISBN: 9783800079025)

Der geniale Faulpelz

(0)
Erschienen am 19.07.2013

Neue Rezensionen zu Ingrid Buschmann

Cover des Buches Prachtexemplar oder Nervensäge (ISBN: 9783800076253)
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Rezension zu "Prachtexemplar oder Nervensäge" von Ingrid Buschmann

Lagoona
Gute Tipps & Anregungen in Erziehungsfragen


 
"Prachtexemplar oder Nervensäge - Die ersten Jahre entscheiden" - so lautet der vielversprechende Titel von Erziehungsexpertin Ingrid Buschmann.


Der Erziehungsratgeber ist im Ueberreuter Verlag erschienen und umfasst 160 Seiten mit 10 Kapiteln, die unterteilt sind in die einzelnen Altersgruppen vom Neugeborenen bis hin zu den ersten Schuljahren. Dabei geht es um Themen, wie Förderung, Überforderung, Lernbereitschaft,, Zufriedenheit & Selbstsicherheit, Strafe, Beziehung zu Geschwistern, Vorbereitung auf die Schulzeit, und auch den Schulstart.
 
Die "richtige" Erziehung unserer Kinder liegt meinem Mann und mir sehr am Herzen und so haben wir den Erziehungsratgeber beide gelesen und uns in interessanten Gesprächen über die einzelnen Kapitel ausgetauscht. Da unsere Kinder noch sehr klein sind, waren für uns eher die ersten Kapitel wichtig, dennoch konnten
wir auch schon einige Anregungen für später mitnehmen.
 
Die meisten Themen werden anhand von Beispielen erklärt, was wir sehr anschaulich fanden.
 
Folgende Punkte nehmen wir mit:
 
1. Unbeaufsichtigtes Spielen ist von enormer Wichtigkeit. Die Kinder können sich selbst Ziele vornehmen und bei Erreichen Stolz sein
und Erfolg kennenlernen. Diese Gefühle treiben Kinder im Leben stetig voran.
 
 
2. Scham und Niederlage stellen im Kindesalter ein hohes Risiko da
    und sollten vermieden werden.
 
3.Lob und Anerkennung bringen letztendlich mehr als Strafen und   können das Kind stärken.Jedoch muss für hier ein gesundes Mittelmass gefunden werden.Das Kind sollte nicht mit Lob überschüttet werden, damit es etwas Besonderes bleibt.
  Man sollte dem Kind auch genau erklären, was es gut gemacht hat.

4. Strafen hingegen sollten wohldosiert und nie  körperlich sein.
    Nur in den notwendigsten Fällen sollten Strafen angewandt werden, z. B. wenn das Kind sich in eigene Gefahr begiebt, wobei es vorher sehr genau daraufhinwieesen wurde. Wichtig ist dabei, dass das Kind erkennen muss, dass es einen Fehler begangen hat und somit nicht auf die Eltern wütend sein muss.
 
 
5. Man sollte seinem Kind die Möglichkeit geben Erlerntes stets anzuwenden, auch wenn es für die Eltern vielleicht zeitlich eng oder auch mal etwas anstrengend wird.Hilft man dennoch immer wieder, so könnte dies bei den Kindern dazu führen, dass sie im späteren Leben immer auf Hilfe angewiesen sind, also nicht selbstständig genug werden.


6. Kommunikation ist enorm wichtig.
    Man sollte möglichst viel mit dem Kind kommunizieren. Kinder sollten möglichst früh lernen sich sprachlich auszudrücken , da sie Gefühle, wie Z.B. Wut unter Umständen sonst mit physicher Gewalt zum Ausdruck bringen.Dies könnte grade im späteren Leben enorme Nachteile mit sich bringen.
 
 
Alles in Allem fanden wir die einzelnen Themen gut und informativ. Für mich hätten einige Punkte jedoch noch etwas
mehr vertieft werden könne, da die meisten Themen leider nur oberflächlich kurz angerissen wurden.
 
Unser Fazit:
 
Bei der Sternchenvergabe haben wir ein Weilchen diskutiert, denn mein Mann ist sehr begeistert von dem Buch,
ich hätte mir mehr Tiefgründigkeit besonders für die Themen im Kleinkindalter gewünscht.
Wir haben uns daher auf eine Gesamtwertung von 4 Sternen geeinigt und freuen uns über die neuen Erkenntnisse, die wir aus "Prachtexemplar oder Nervensäge" ziehen konnten, jeder für sich & gemeinsam für unsere kleinen Prachtexemplare

Cover des Buches Prachtexemplar oder Nervensäge (ISBN: 9783800076253)
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Rezension zu "Prachtexemplar oder Nervensäge" von Ingrid Buschmann

Nil
Eine gute Einsteigerlektüre zum Thema Erziehung

Dieser Erziehungsratgeber von Ingrid Buschmann „Prachtexemplar oder Nervensäge" ist eine leichte Einstiegslektüre für alle Eltern, die anfangen sich mit dem Thema Erziehung auseinander zu setzen. Ich finde es gut strukturiert, da es einerseits aufbauend ist, andererseits auch jedes Kapitel für sich gelesen werden kann.

Da alle Themen, auch mit Beispielen erläutert werden, aber das Wissen nicht sonderlich in die Tiefe geht, also auch keine Studien im Detail mit Ergebnissen erwähnt, ist es eher eine Einstiegslektüre.

Für mich persönlich war die Lektüre gut, aber nicht sonderlich viele Themen neu. Auch haben mir an der ein und anderen Stelle die schwierigen Themen gefällt bzw. die Sicht der Dinge war mir zu vereinfacht. Ein Kind verhält sich entweder wie ein Prachtexemplar oder eine Nervensäge. Da bin ich persönlich anderer Meinung, auch wenn es zu Illustrationszwecken natürlich leichter ist, es ein wenig einfacher zu gestalten. Aber genau um diesen Graubereich geht es im echten Leben doch im Grunde genommen und genau hier habe ich mir persönlich mehr erhofft.

Fazit: Für alle Einsteiger in die Welt der Erziehungsratgeber oder für alle die es nicht so wissenschaftlich haben möchte, sicher ein guter Ansatz. Für alle die sich etwas mehr Gedanken machen über die eigenen Kinder und differenzierte Hilfestellungen suchen, ist hier nicht so viel zu erwarten.

Cover des Buches Prachtexemplar oder Nervensäge (ISBN: 9783800076253)
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Rezension zu "Prachtexemplar oder Nervensäge" von Ingrid Buschmann

black_horse
Wie entwickle ich mein Kind?

Als ich den Titel des Buches zum ersten Mal las, war ich sehr skeptisch: "Prachtexemplar oder Nervensäge" - das klingt sehr plakativ. Ein kleines Teufelchen flüstert "Tyrann" in mein Ohr. Können wir als Eltern unsere Kinder so beeinflussen, dass wir sie zu "Prachtexemplaren" formen können. Und wollen wir das?

Der Klappentext spricht über "liebevolle, einfühlsame Eltern, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln und ihre natürliche Lernbereitschaft aufrecht erhalten." Das wiederum hat mich neugierig gemacht. Wer möchte das nicht?

Ich habe selbst 3 Kinder, die sehr verschieden sind und deswegen schon einiges an Erfahrung gesammelt. Aber vielleicht finde ich ja auch noch ein paar hilfreiche Tipps, denn wer will schon "Nervensägen" aufziehen?

Das Buch ist in 10 Kapitel unterteilt, die Eltern und Kinder von Geburt bis zum ersten Schuljahr begleiten. Die Kapitel haben sehr "blumige" Titel und zusätzlich Untertitel, wobei das Wort "Prachtexemplar" darin sehr oft auftaucht, z.B. "1. Prachtexemplare fühlen sich in einer anregungsreichen Umwelt sicher und geborgen" oder "5. Prachtexemplare sind zufrieden und selbstsicher, weil sie immer selbständiger werden". Das klingt ja erstmal sehr vielversprechend, oder? Ein bisschen nervt mich aber schon dieser Ton, der nahelegt, dass wir nur hier und da ein bisschen schrauben müssen und schon entsteht ein "Prachtexemplar".

Die Kapitel sind in kurze Abschnitte unterteilt, wobei zuerst verschiedene Themen angeschnitten und teilweise mit Beispielen unterlegt sind, danach gibt es immer ein "Probleme, die auftauchen können", oft auch an Beispielen erläutert und am Ende noch eine Zusammenfassung "Das Wichtigste in Kürze".

Los geht es also mit den Neugeborenen. Klar, das diese v.a. Sicherheit und Geborgenheit brauchen. Wie genau diese erreicht wird, bleibt offen. Es wird deutlich herausgestellt, dass so kleine Kinder keine Förderprogramme brauchen. Gleichzeitig wird schon die Gefahr gesehen, mit falschem Verhalten beim Thema Frühförderung dem Kind die Schulkarriere zu verbauen:

Damit verbunden ist hingegen immer die Gefahr, dass Kinder schon sehr früh die Freude daran verlieren, Neues zu lernen. Spätere Schulprobleme können dann die Folge sein. (S. 14)

Das kommt mir als Leser gleich wie eine Drohung vor.
Bei den Beispielen zu den Problemen taucht ein Schulmädchen auf. Aber es ging doch gerade noch um Babys?

Auch im zweiten Kapitel, in dem es um den Charakter des Babys geht, kommen mir einige Inhalte gegensätzlich vor. Zum einen wird betont, dass "schwierige" Babys zu charakterlich durchsetzungsfähigen Menschen entwickeln können und man sie daher positiv betrachten soll. Wie es gelingt, mit ihnen angemessen umzugehen, wird kaum thematisiert. Ein Beispiel über eine Familie, in der die Kinder später ein anderes Studium wählen, als von den Eltern geplant, fällt wieder völlig aus dem Themenrahmen.
Am Ende ist in der Zusammenfassung zu lesen:

Sehen Eltern diese Veranlagung ihres Kindes positiv und gehen EIN WENIG auf ihr Kind ein, kann es sich LEICHT zu einem friedlichen Zeitgenossen entwickeln. (S. 34 - Hervorhebung in Großbuchstaben von mir)

Gerade war noch von durchsetzungsfähigen, sehr willensstarken Babys die Rede, deren Charakter man annehmen soll und nun lassen sie sich mit wenig Mühe ganz leicht ändern?!

In diesem Stil geht es auch in den nächsten Kapiteln weiter. Schon die Bezeichnungen für die Kinder, die die Autorin vielleicht besonders kreativ empfunden hat, kommen bei mir nicht gut an. Da ist die Rede von "hoffnungsvollem Nachwuchs", "kleiner Wicht" oder "kleiner Missetäter". Die Beispiele sind oft schwarz-weiß gezeichnet und ich frage mich als Leser: "Und was ist, wenn das Kind trotzdem nicht wie geplant reagiert?"

Es gibt viele hilfreiche Hinweise, z.B. zum Thema Regeln, intrinsische Motivation oder Selbständigkeit. Gerade bei letzterem waren mir die Tipps aber teilweise deutlich zu dogmatisch, z.B.

Niemals helfen, wenn ein Kind etwas schon alleine kann
...
Wichtig ist, dass wir daran denken, dass wir den unangemessenen Wunsch nach Hilfe und unsere fehlende Bereitschaft, diesem Ansinnen nachzukommen, nicht zu unserem Problem, sondern zu dem des Kindes werden lassen. (S. 68)


Wer hat nicht schon einmal einem müden Kind das Brot geschmiert oder den Schlafanzug geholt. Nicht selten gibt es Situationen, in denen ein Kind eben doch nicht "kann", was es kann. Ein "niemals" finde ich absolut unangebracht in diesem Zusammenhang.

Gut gefallen hat mir, dass das Thema Strafen sehr kritisch gesehen wird, was auch mit größtenteils passenden Beispielen unterlegt wird.

Als nächstes wird das Thema Motivation beleuchtet, bevor es, leider nur sehr kurz um Geschwisterbeziehungen geht.

Der vorletzte Teil widmet sich sehr ausführlich der Vorbereitung auf die Schule. Hier gibt es viele Tipps für eine angemessene sprachliche und mathematische Förderung. Außerdem steht das Thema "Fähigkeit der Kinder, sich selbst zu kontrollieren" im Fokus. Auch hier wird die These aufgestellt, dass die Erziehung der Eltern entscheidend für diese Fähigkeit ist.

Zum Schluss gibt es noch Hinweise für Schulanfänger und Erstklässler. Es wird ausführlich über die Fähigkeiten "guter Lehrer und Lehrerinnen" berichtet. Und es gibt Ratschläge, wie Kinder am besten zu motivieren sind, z.B. für die Hausaufgaben.

Alles in allem ein Ratgeber, der für meinen Geschmack häufig zu absolut daher kommt. Kinder sind sehr individuell und es gibt nicht ein Rezept, sie zu formen, wie ein Brot. Es sind einige hilfreiche Tipps enthalten, gerade für Eltern, die beim ersten Kind noch unsicher sind. Aber weder sind die Beispiele sonderlich passend bzw. überzeugend, noch werden neue Erkenntnisse geboten. Auch ist der Ton, mit dem über die Kinder gesprochen wird, nach meinem Geschmack zu respektlos. Da gibt es Erziehungsliteratur, die mich deutlich mehr überzeugen konnte.

Mein Fazit: Ich möchte gar keine dogmatisch (v)erzogenenen Prachtexemplare. Meine Kinder dürfen durchaus auch Nervensägen sein, denn das zeugt auch von Charakter, Wissensdurst und Selbstbewusstsein.

Gespräche aus der Community

Frühförderung – was ist wirklich sinnvoll?

Mit dem Thema Frühförderung sehen sich wohl alle Eltern konfrontiert, doch nicht jeder ist von systematischer Frühförderung – von Babyyoga bis Fremdsprachenunterricht im Kindergarten – begeistert. Wir verlosen zehn 10 Bücher an alle Eltern, die mehr darüber erfahren wollen, wie sie ihr Kind ohne Druck und Zwang fördern können.

Über das Buch

Erfolgszwang und Leistungsdruck haben schon längst die Jüngsten unserer Gesellschaft erreicht. Übereifrige Eltern versuchen mithilfe verschiedener Fördermaßnahmen, ihre Lieblinge bereits im Vorschulalter auf Karrieren als Profisportler oder Topmanager vorzubereiten.
Neueste Forschungsergebnisse zeigen aber, dass systematische Frühförderung nicht zielführend ist. Neugeborene und Kleinkinder brauchen vielmehr liebevolle, einfühlsame Eltern, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln und ihre natürliche Lernbereitschaft aufrechterhalten.
Die Erziehungsexpertin Ingrid Buschmann beschreibt anhand von zahlreichen Beispielen, wie Sie die Lernfähigkeit Ihres Kindes stimulieren können, damit es seine individuellen Stärken entfalten kann, optimal auf die Schulzeit vorbereitet wird und sich zu einer zufriedenen Persönlichkeit entwickelt.

Mehr Informationen zum Buch und den Autoren findet ihr unter:

www.ueberreuter-sachbuch.at
Leseprobe „Prachtexemplar oder Nervensäge – Die ersten Jahre entscheiden!“

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Und wie könnt ihr an der Verlosung teilnehmen? Beantwortet einfach folgende Frage:

Was macht ihr, um euer Kind zu fördern?

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Carl Ueberreuter Verlags avatar
Letzter Beitrag von  Carl Ueberreuter Verlagvor 9 Jahren
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