Das Buch ist eine Zusammenfassung von kurzen Geschichten von vielen verschiedenen Autoren aus ganz Deutschland. Sie sind nicht besonders lang , und eignen sich schön für eine kleine Auszeit vor dem Kamin. Die alten Fotos gefielen mir besonders gut, dadurch werden die Texte aufgelockert, regen zum Nachdenken an,und ich konnte mich viel einfacher in die alte Zeit hinein versetzen. Ich finde das Buch eignet sich auch sehr als Adventskalender. Jeden Tag die Kerzen am Adventskranz anzünden, Lebkuchen oder andere Plätzchen essen und eine Viertelstunde entspannen.
Ingrid Hantke
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Neue Rezensionen zu Ingrid Hantke
Meine Meinung:
Zwischendurch lese ich ganz gerne Lektüre rund um den Nationalsozialismus. Ich bin Jahrgang 1969 und habe keinerlei Vorstellungen davon im Krieg aufzuwachsen. Dabei lege ich Wert darauf, dass es biografische Züge hat. Oftmals werden solche Bücher eher sachlich, erwachsen geschildert. Teilweise werde ich mit Fakten geradezu erschlagen. Umso glücklicher bin ich, wenn ich einen Schatz finde, wie es in diesem Buch der Fall ist.
Die ersten Seiten beinhalten eine Chronologie der Jahre 1939 – 1945. Hier kann man sein Allgemeinwissen noch einmal auffrischen, oder etwas dazu lernen.
Die nächsten Seiten sind dann in kurzen Kapiteln unterteilt. In jedem Kapitel erzählt ein Erwachsener seine Kindheitserinnerungen. Meist handelt es sich dabei um 4 bis höchstens 6 Seiten.
Mir ist dabei aufgefallen, dass die Texte in einem kindlichem Gemüt geschrieben werden. So wird von der Schulzeit, Ausflügen, der Familie und unter anderem der Hitler – Jugend erzählt.
Bemerkenswert an den Erzählungen finde ich, dass jeder der Erzählende irgendwann einen Augenblick des Bereifens erwähnt. Diese Schlüsselmomente, in denen sie verstehen, dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Schockiert bin ich, als ein Junge von der Suche nach Granatsplittern erzählt und dabei über Leichen von Kindern steigt, um die schönsten zu finden. Dies spiegelt ein Bild des Grauens wider, die zu dieser Zeit Normalität ist.
Als Erwachsener begreife ich das Elend und die Tragödie hinter jedem Text. Die Kinder haben aber mitunter keinerlei Vorstellungen davon, was sie da eigentlich gerade erleben.
Fazit:
Ein wunderbares Werk über eine entsetzliche Zeit, von Kindern wiedergegeben.
Ein Meisterwerk, welches man lesen sollte.
Informative Zeitreise zurück in den DDR-Alltag!
Verschiedene Menschen berichten von ihrem Alltag in der DDR- , ich habe meine Erfahrungen z.T. wiedergefunden.In diesem Buch erzählen 45 "Zeitzeugen" Alltagsgeschichten aus der DDR. Während es in den ersten Erzählungen noch um die Teilung Deutschlands und das schwere Leben danach ging, habe ich mich in den späteren Alltagsgeschichten zum Teil mit meinen Erinnerungen wiedergefunden.
Einige Geschichten waren ernsterer Natur, bei anderen konnte man aber auch schmunzeln, wie die Leute mit den Klippen des Alltags und dem Mangel umgegangen sind. Da wundert sich ein kleines Mädchen, warum sich seine Eltern plötzlich nicht mehr kennen, nachdem sie sich beide um Bananen angestellt haben, da pflanzt ein Mann im Herbst heimlich ein Herz aus Schneeglöckchen, was die Frau noch heute immer zum 8. März erfreut, da ist von Urlaubsreisen und FKK die Rede, ebenso wie von ungeliebten Maidemonstrationen.
Da die Verfasser des Buches meist ganz "normale"Leute sind, ist die Qualität der Geschichten auch unterschiedlich , und man darf nicht hohe Literatur erwarten. Aber für all jene, die sich für die Geschichte der DDR interessieren und den Alltag der Menschen dort, empfehle ich es mit 3,5 Sternen. Schön, auch für alle, die so wie ich in der DDR aufgewachsen sind und sich an ihre Kindheit zurückerinnern möchten.
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