Rezension zu Der Weg aus der Finsternis von Ingrid Zellner
Die KASHMIR-SAGA geht weiter!
von SimoneDorra
Kurzmeinung: Die Fortsetzung der KASHMIR-SAGA - ein Schmöker im besten Sinne des Wortes. Spannend und aufregend!
Rezension
SimoneDorravor 6 Jahren
Eine Geschichte zu schreiben, die gleich sieben Bände umfasst, das ist heutzutage ein mutiges Unterfangen. Bleiben die Leser bei der Stange, wenn man ihnen eine Saga erzählen will, die sich über vierzig Jahre erstreckt? Und - genauso wichtig - ist der zweite Band so gut wie der erste? Ja, ist er. Und führt eine Figur ein, die für die Story ebenso wichtig ist wie Vikram Sandeep und Sameera Sullivan, um die sich in Band 1 (Das Haus des Friedens) alles gedreht hat.
Vikram begegnet Raja Sharma, als ihm auf der Heimfahrt mit seinen Kindern in Srinagar ein Reifen platzt. Der Fremde erweist sich als hilfreich, und die Kinder - sonst eher scheu und zurückhaltend - mögen ihn sofort. Grund genug für Vikram, den Mann zum Übernachten in sein Kinderheim einzuladen. Als die beiden abends den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen, erfährt er Raja Sharmas Lebensgeschchte... und die hat es in sich. Denn der Mann hat 25 Jahre im Knast verbracht, wegen Vergewaltigung und Mord. Aber ist er wirklich schuldig?
Ingrid Zellner erzählt von Rajas Schicksal mit viel Herz, Einfühlungsvermögen und in prachtvollen Farben... von seiner Liebe zu Sita, die er nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ausgerechnet als Ehefrau seines Bruders Anil vorfindet. von der Tat, an die sich Raja überhaupt nicht erinnern kann, weil er in der schicksalhaften Nacht unter Drogen stand, und von dem Aufruhr, den seine unvermutete Rückkehr in der Familie auslöst. Diese Erzählung wird immer wieder eingerahmt und kommentiert durch die Rückkehr zu den beiden Männern am Lagerfeuer, zwischen denen in dieser Nacht eine Freundschaft beginnt, die ein ganzes Leben andauern wird.
Man gewinnt Raja - mit all seinen Fehlern, seiner Spontaneität und seinem Hitzkopf - sehr schnell sehr lieb und fiebert der Lösung all der Rätsel entgegen, die ihn umgeben. Seine Freundlichkeit ist herzerwärmend, die Kraft, die er trotz (oder gerade wegen) seiner erlittenen Prüfungen besitzt und seine Güte lassen einen immer wieder staunen. Und seine Geschichte ist ungemein spannend zu lesen, ohne Durchhänger oder Längen. Mehr kann man sich als Leser eigentlich nicht wünschen. Der Weg aus der Finsternis ist ein Schmöker im allerbesten Sinne des Wortes, und wenn man am Ende angelangt ist, ertappt man sich bei einem herzhaften Gefühl der Erleichterung, dass die Reise noch lange nicht zu Ende ist. Volle Leseempfehlung!
Vikram begegnet Raja Sharma, als ihm auf der Heimfahrt mit seinen Kindern in Srinagar ein Reifen platzt. Der Fremde erweist sich als hilfreich, und die Kinder - sonst eher scheu und zurückhaltend - mögen ihn sofort. Grund genug für Vikram, den Mann zum Übernachten in sein Kinderheim einzuladen. Als die beiden abends den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen, erfährt er Raja Sharmas Lebensgeschchte... und die hat es in sich. Denn der Mann hat 25 Jahre im Knast verbracht, wegen Vergewaltigung und Mord. Aber ist er wirklich schuldig?
Ingrid Zellner erzählt von Rajas Schicksal mit viel Herz, Einfühlungsvermögen und in prachtvollen Farben... von seiner Liebe zu Sita, die er nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ausgerechnet als Ehefrau seines Bruders Anil vorfindet. von der Tat, an die sich Raja überhaupt nicht erinnern kann, weil er in der schicksalhaften Nacht unter Drogen stand, und von dem Aufruhr, den seine unvermutete Rückkehr in der Familie auslöst. Diese Erzählung wird immer wieder eingerahmt und kommentiert durch die Rückkehr zu den beiden Männern am Lagerfeuer, zwischen denen in dieser Nacht eine Freundschaft beginnt, die ein ganzes Leben andauern wird.
Man gewinnt Raja - mit all seinen Fehlern, seiner Spontaneität und seinem Hitzkopf - sehr schnell sehr lieb und fiebert der Lösung all der Rätsel entgegen, die ihn umgeben. Seine Freundlichkeit ist herzerwärmend, die Kraft, die er trotz (oder gerade wegen) seiner erlittenen Prüfungen besitzt und seine Güte lassen einen immer wieder staunen. Und seine Geschichte ist ungemein spannend zu lesen, ohne Durchhänger oder Längen. Mehr kann man sich als Leser eigentlich nicht wünschen. Der Weg aus der Finsternis ist ein Schmöker im allerbesten Sinne des Wortes, und wenn man am Ende angelangt ist, ertappt man sich bei einem herzhaften Gefühl der Erleichterung, dass die Reise noch lange nicht zu Ende ist. Volle Leseempfehlung!