Rezension zu "Mission Wohnmobil" von Ino Meier
Ino und seine Frau Alina sind begeistere Camper und freuen sich auf Reisen mit ihrem neuen Wohnmobil. Doch gleich beim ersten Einparken auf dem Campingplatz fährt Ino ein Loch in die Rückwand. Doch Camper sind hilfsbereite Menschen, und so greift Peter, ihr unmittelbarer Nachbar, gleich zu Isolierband und hilft. Dankbar laden Ino und Alina Peter und seine Freundin „Puschel“ zu einem Bier ein. Man ist sich sympathisch und trifft sich darauf öfter.
Als Peter Ino auf eine Wohnmobilrallye aufmerksam macht, bei dem man ein neues Wohnmobil gewinnen kann, sind alle Feuer und Flamme. Sie bewerben sich und werden tatsächlich alle ausgewählt. Sie freuen sich sehr und bilden mit den beiden Wohnmobilen ein Team auf dem Weg nach Nordwegen.
Unterwegs fährt Ino versehentlich einen Mann an, der nicht aufgepasst hat, als er auf die Straße trat. Da dieser nach Norwegen will, nehmen sie ihn kurzerhand mit. Leider entpuppt sich der Mitfahrer als Drogenkurier und bringt Aline in seine Gewalt.
Aber auch Peter ist nicht der nette, biedere Mann, für den er sich ausgibt. Wird es Ino gelingen, Aline unverletzt zu retten? Wer ist Peter tatsächlich? Ist er Freund oder Feind? Und was hat es mit Puschel auf sich, der die ganze Sache immer mehr zu schaffen macht? Fragen über Fragen, die sich erst im Laufe der Geschichte klären und Ino in ganz Europa herum führen.
Als ich begann, das Buch zu lesen, hatte ich mir den Klappentext nicht mehr durchgelesen. Ich dachte, es handelt sich um eine Art Reisebericht, denn der Protagonist hat den gleichen Namen wie der Autor. Da lag diese Schlussfolgerung nahe. Die Pistole auf dem Cover habe ich glatt übersehen. Sie ist mir erst aufgefallen, als klar war, dass es sich nicht um einen Reisebericht handelt. Dennoch glaube ich, dass persönliche Erlebnisse des Autors an diversen Reisezielen in die Handlung eingeflossen sind.
Anfangs las sich das ganze relativ gut, auch wenn ich mich an den Schreibstil erst gewöhnen musste. Er kam mir zunächst sehr abgehackt vor. Bis zur Mitte des Buches las sich die Geschichte dennoch relativ gut, aber mehr und mehr fand ich die Handlung konstruiert und unglaubwürdig. Zwischendurch habe ich mehrfach überlegt, ob ich das Buch überhaupt beenden soll. Aber ich habe es ja erhalten, um eine Rezi zu schreiben, darum habe ich mich durchgekämpft.
Mir ist nicht klar, in welches Genre das ganze passt. Es sind Passagen eines Reiseberichtes drin, aber dafür fehlen mir detaillierte Landschaftsbeschreibungen. Als Krimi kann ich es allerdings auch nicht bezeichnen, denn spannend war die Geschichte nicht. So viele Zufälle sind einfach unglaubwürdig. Wahrscheinlich lässt es sich am ehesten als Krimi-Parodie bezeichnen.
Bei der Bewertung habe ich zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, aber im Hinblick auf andere Bücher, die ich mit 3 Sternen bewertet habe, sind es hier ganz klar nur 2. Eine klare Leseempfehlung kann ich hier leider nicht aussprechen, aber für Leute, die gerne mit dem Wohnmobil verreisen und entsprechende Geschichten lesen, ist es vielleicht doch einen Blick wert.