Cover des Buches Die Saga von Vinland (ISBN: 9783426653883)
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Rezension zu Die Saga von Vinland von Iny Lorentz

ungewohnt langatmig

von Larischen vor 3 Jahren

Rezension

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Larischenvor 3 Jahren

Norwegen: Nachdem Jarl Eyvind zum Verräter erklärt wurde, löst Jarl Ulfar Eyvinds Verlobung mit seiner schönen Tochter Sigrid. Diese Schmach lässt Eyvidn allerdings nicht auf sich sitzen und überfällt Ulfar und sein Gefolge. Neben Sigrid fallen auch Ulfars Gäste Andreas und Ailmar, zwei Sachsen, in die Hände der Verräters, der nun eine neue Heimat finden muss. Es beginnt eine abenteuerliche reise über das Meer und Islands Gletscher. Am Ziel der Reise Grönland angekommen, denken Eyvind und sein Gefolge, hier nun endlich alles zu finden, was sie gesucht haben. Doch die auf Grönland bereits siedelnden Menschen sind nicht bereit sich Eyvind zu unterwerfen und es beginnt ein ungleicher Kampf, der viele Opfer fordern wird.


„Die Saga von Vinland“ war für mich der erste Roman von Iny Lorentz, der nicht in Kontinentaleuropa spielte. Leider konnte mich diese nordeuropäische Geschichte nicht so sehr überzeugen. Ich hatte mich besonders gefreut, weil ich Island und Grönland als der interessante und außergewöhnlich Schauplätze wahrgenommen habe.

Die Idee der Geschichte, neue Siedlungsgebiete zu erobern habe ich ebenfalls als sehr spannend empfunden.

Unglücklicherweise wurden meine – vielleicht zu hohen Erwartungen – nicht erfüllt. Die Geschichte hat sich für mich wie Kaugummi gezogen. Es hat sich gefühlt ständig wiederholt und es ging nur um Kampf, Sex und Zwietracht – im Prinzip auch hauptsächlich sexuelle Gewalt. Hier ist es mir besonders negativ aufgefallen, dass damit teilweise positive Empfindungen verbunden wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer Frau eine Vergewaltigung gefällt, auch wenn sie dabei an einen anderen denkt.

Ich hatte mir erhofft, dass die nordeuropäischen Sagen auch eine relevante Rolle spielen, diese waren aber maximal als Beifang vertreten. Einen wirklichen Spannungsbogen mit einer fesselnden Handlung hat es aus meiner Sicht nicht gegeben. Denn auch die Bemühungen Siedlungsgebiet zu erschließen waren nur auf kriegerische Handlungen beschränkt. Die Versuche Gebiete bewohnbar zu machen haben wirklich nur eine minimale Rolle gespielt.

Zudem gab es wirklich sehr viele Figuren, deren fremde Namen es mir sehr schwierig gemacht haben, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Da musste ich tatsächlich regelmäßig zum Anhang greifen, um nicht den Überblick zu verlieren.


„Die Saga von Vinland“ von Iny Lorentz war wirklich ganz anders, als das, was ich von dem Autorenduo sonst kenne. Der Schreibstil war zwar gewohnt locker und eingängig, konnte mich aber nicht wirklich fesseln und ich war zum ersten Mal froh, als ich ein Buch des Duos beendet hatte. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, aber ich habe die Geschichte als viel zu flach empfunden und hatte schnell keine Lust mehr auf Kampf, Sex und Zwietracht.

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