Ira Habermeyer

Ira Habermeyer schreibt in diesem Buch eine sehr fesselnde Geschichte über ein schweres Thema. Es geht um Lucija und Dovidas, die miteinander glücklich sind und an eine gemeinsame Zukunft glauben. Bis die Sowjets in Afghanistan einmarschieren und Dovidas nach Faisabad berufen wird.

Zwar steht die Liebesgeschichte im Vordergrund dieses Romans, aber auch die politischen und gesellschaftlichen Geschehen zur Zeit des „Kalten Krieges“ sind ein wichtiges Thema. Gekonnt und spannend hat es die Autorin umgesetzt.

Vielschichtig sind die Charaktere gezeichnet und durch die emotionale Handlung führt Ira Habermeyer mit einem flüssigen Schreibstil.

Diese Geschichte macht neugierig auf die Fortsetzung. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Ich habe von Ira Habermeyer alle Bücher verschlungen, und besonders gefallen mir die Mehrteiler, in denen wir sehr sinnlich und hautnah in die Geschehnisse eintauchen. Den letzten Mehrteiler Himmel Erde Schnee habe ich noch in sehr guter Erinnerung. Eine Geschichte, die wie Ken Folletts Die Säulen der Erde sehr lange im Gedächtnis bleibt, ja, einen über ein halbes Leben begleiten kann.
Und ich muss sagen, Ira Habermeyer hat sich hier wirklich selbst übertroffen. Der Auftakt ihres neuen Mehrteilers ist sogar noch besser gelungen als HES. Noch schneller und intensiver steigt man während der ersten Kapitel ein, die Charaktere sind noch interessanter udn vielschichtiger. Ein Aufgebot an Haupt- und Nebencharakteren wie bei Tolstois Krieg und Frieden, die Schauplätze sieht man richtig vor sich, auch dank des sehr sinnlichen und ausführlichen Schreibstils, der einfach nur wunderschön ist.
Ein Buch wie die ganz großen Filmklassiker, bei denen man in den ersten Minuten schon weiß, dass hier etwas ganz Großes erzählt wird.

Band 2 habe ich genauso schnell heruntergelesen wie Band 1. Die gesamte Geschichte wirkt in sich rund und wie aus einem Guss geschrieben. Für so ein vom Umfang her beachtliches Werk ist das nicht gerade selbstverständlich. Trotzdem schafft es die Autorin, dass man beim Lesen die Zeit vergisst, dass die Zeit nur so verfliegt. Wieder einmal geht die Idee der wechselnden Ich-Perspektiven von Dovidas und Lucija zu hundert Prozent auf. So taucht man tief in die Gedankenwelt der beiden ein und ist bei den Geschehnissen hautnah dabei. Alle historischen Erklärungen sind wunderbar eingearbeitet.
Volle Leseempfehlung!