Vielen Dank an den S.Fischer Verlag und Netgalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
„Schneekugelwünsche“ von Annie Rains verspricht auf den ersten Blick eine herzerwärmende Liebesgeschichte voller Weihnachtsmagie – genau das Richtige für die kalte Jahreszeit. Doch nach dem Lesen bleibt bei mir ein gemischtes Gefühl zurück.
Die Liebesgeschichte ist zwar der zentrale Teil des Buches und entwickelt sich auf eine charmante Weise, aber von der erhofften „Weihnachtsmagie“ habe ich leider wenig gespürt. Abgesehen von ein paar vereinzelten Erwähnungen der Weihnachtszeit, hätte die Handlung zu jeder anderen Jahreszeit spielen können, ohne dabei an Wirkung zu verlieren. Die festliche Atmosphäre, die man bei so einem Titel erwartet, blieb für mich weitgehend aus – Emotionen, die Weihnachten normalerweise hervorrufen sollte, fehlten fast komplett.
Was den Handlungsverlauf angeht, war der Anfang vielversprechend und auch das Ende hat mich wieder etwas mitgerissen. Doch die Mitte der Geschichte zog sich leider endlos hin. Der sich wiederholende Alltag der Protagonisten mag erzählerisch Sinn ergeben, wirkte auf mich aber monoton und träge. Es gab zwar hin und wieder kleine Wendungen, die das Geschehen etwas auflockerten, aber insgesamt war es nicht genug, um mich durchweg zu fesseln. Tatsächlich habe ich mehrfach überlegt, das Buch abzubrechen, doch meine Neugier auf das Ende hat mich schließlich durchhalten lassen.
Das Finale war, wie schon erwähnt, recht süß, konnte das insgesamt zähe Leseerlebnis jedoch nicht ausreichend ausgleichen. So bleibt für mich am Ende ein Buch, das zwar ein paar schöne Momente hatte, insgesamt aber hinter meinen Erwartungen zurückblieb.
Wer eine seichte Liebesgeschichte sucht, wird hier vielleicht auf seine Kosten kommen. Wer jedoch auf festliche Stimmung und eine tiefere Handlung hofft, könnte enttäuscht werden. Ich vergebe 2,5/5 ⭐️.