Rezension zu Cranberrysommer von Irene Hannon
Zeit der Hoffnung und des Aufbruchs
von peedee
Kurzmeinung: Mir hat die Aufbruchstimmung sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken gebracht. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!
Rezension
peedeevor 6 Jahren
Hope Harbor, Band 1: Der Geschäftsmann Michael Hunter kommt aus Chicago und will in Hope Harbor einige Zeit verbringen. Er hofft, Heilung zu finden. Seine Ankunft läuft nicht optimal: das gebuchte Motel hat geschlossen und dann bringt er noch eine Fahrradfahrerin zu Fall. Tracy Campbell, wie die Fahrradfahrerin heisst, ist jedoch nicht nachtragend – dafür hat sie gar keine Zeit. Sie ist so damit beschäftigt, ihre Jobs unter einen Hut zu bringen: die Arbeit auf der Cranberry-Farm, ihr Buchhaltungsjob, ihren Einsatz für die Wohltätigkeitsorganisation „helfende Hände“…
Erster Eindruck: Das Cover mit der Schüssel voller Beeren auf dem rustikal wirkenden Holztisch ist wirklich sehr schön.
Michael hat Glück im Unglück: zufällig bietet ihm eine Bewohnerin des Ortes ein Ferienapartment an. Er sagt sofort zu, obwohl seine Vermieterin Anna Williams sehr wortkarg ist und auch die Jalousien ihres Hauses stets geschlossen sind. Sie scheint keinerlei Kontakte zu pflegen. Was hat sie erlebt? Will sie sich durch die Isolation selbst bestrafen? Doch eigentlich will Michael sich Zeit für sich selbst nehmen und seine eigenen Probleme lösen, anstatt sich um andere zu kümmern. Das erste Aufeinandertreffen von Michael und Tracy läuft alles andere als erfreulich ab. Michaels Versuche, sich zu entschuldigen, fruchten nur bedingt. Tracy arbeitet sehr viel, um mit der Farm, die sie zusammen mit ihrem Onkel Bud führt, über die Runden zu kommen. Bei ihrer vielen Arbeit nimmt sie sich trotz allem noch Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren – das hat mich gerade ein bisschen beschämt. Doch auch Tracy hat Probleme, die durch die anstrengende Arbeit nur verdrängt werden, aber auch nicht verschwinden…
„Du weisst, was man über Zufälle sagt? Sie sind Gottes Art, anonym zu bleiben.“
Ich habe mich in Hope Harbor sehr wohlgefühlt. Es zeigt sich einmal mehr, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und man als Aussenstehender gewisses Handeln nicht einfach verstehen kann, vor allem, wenn das Gegenüber nicht will, dass man etwas Privates erfährt. Die Nebendarsteller, wie z.B. der Taco-Verkäufer Charley Lopez (ein weiser Mann!) und die beiden Pastoren haben mir sehr gut gefallen.
Verlust, Schuld und auch Hoffnung sind wichtige Themen in diesem Band. Es ist schwierig, hier die richtigen Worte zu finden, ohne zu viel über die Geschichte zu verraten. Mir hat die Aufbruchstimmung sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken gebracht. Gegen Ende gibt es noch taschentuchalarmmässige Momente… schluck. Für mich war es das erste Buch von Irene Hannon (obwohl ich zwar andere Bände besitze, sie aber noch nicht gelesen habe). Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und ich habe das Buch mit einem Seufzer geschlossen. Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzungen.
Erster Eindruck: Das Cover mit der Schüssel voller Beeren auf dem rustikal wirkenden Holztisch ist wirklich sehr schön.
Michael hat Glück im Unglück: zufällig bietet ihm eine Bewohnerin des Ortes ein Ferienapartment an. Er sagt sofort zu, obwohl seine Vermieterin Anna Williams sehr wortkarg ist und auch die Jalousien ihres Hauses stets geschlossen sind. Sie scheint keinerlei Kontakte zu pflegen. Was hat sie erlebt? Will sie sich durch die Isolation selbst bestrafen? Doch eigentlich will Michael sich Zeit für sich selbst nehmen und seine eigenen Probleme lösen, anstatt sich um andere zu kümmern. Das erste Aufeinandertreffen von Michael und Tracy läuft alles andere als erfreulich ab. Michaels Versuche, sich zu entschuldigen, fruchten nur bedingt. Tracy arbeitet sehr viel, um mit der Farm, die sie zusammen mit ihrem Onkel Bud führt, über die Runden zu kommen. Bei ihrer vielen Arbeit nimmt sie sich trotz allem noch Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren – das hat mich gerade ein bisschen beschämt. Doch auch Tracy hat Probleme, die durch die anstrengende Arbeit nur verdrängt werden, aber auch nicht verschwinden…
„Du weisst, was man über Zufälle sagt? Sie sind Gottes Art, anonym zu bleiben.“
Ich habe mich in Hope Harbor sehr wohlgefühlt. Es zeigt sich einmal mehr, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und man als Aussenstehender gewisses Handeln nicht einfach verstehen kann, vor allem, wenn das Gegenüber nicht will, dass man etwas Privates erfährt. Die Nebendarsteller, wie z.B. der Taco-Verkäufer Charley Lopez (ein weiser Mann!) und die beiden Pastoren haben mir sehr gut gefallen.
Verlust, Schuld und auch Hoffnung sind wichtige Themen in diesem Band. Es ist schwierig, hier die richtigen Worte zu finden, ohne zu viel über die Geschichte zu verraten. Mir hat die Aufbruchstimmung sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken gebracht. Gegen Ende gibt es noch taschentuchalarmmässige Momente… schluck. Für mich war es das erste Buch von Irene Hannon (obwohl ich zwar andere Bände besitze, sie aber noch nicht gelesen habe). Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und ich habe das Buch mit einem Seufzer geschlossen. Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzungen.