Cover des Buches Die Sünderinnen (ISBN: 9783935263702)
Rezension zu Die Sünderinnen von Irene Scharenberg

Lokalkolorit und Erstlingswerk kann das gut gehen ?

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Lokalkolorit aus einer Stadt die immer wieder negativ in den Schlagzeilen ist aber dennoch gutes zu bieten hat

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Die Autorin Irene Scharenberg war mir bis dato absolut kein Begriff , durch ihre Bücher bin ich in der hiesigen Postfiliale aufmerksam geworden.

So begann ich mit dem ersten ihrer bisher vier erschienen Bücher an und freute mich auf ein paar unterhaltsame Stunden in Duisburg.

Da trifft es sich gut dass ich selber in Duisburg wohne und dadurch viele der erwähnten Schauplätze kenne und einordnen kann. Obwohl ich anmerken muss, dass die Schauplätze nur hier und da erwähnt werden und für die Geschichte nicht von großer Bedeutung sind und eigentlich keine Rolle spielen.

Die Geschichte selber dümpelt so vor sich hin, sie ist nicht ohne Spannung aber auch nicht vergleichbar mit den Geschichten und Plots der Großen des Genre. Solide halt würde ich sagen. Die Idee der Geschichte ist gut aber mehr als die hier aufgelegten 200 Seiten kann man aus dieser Idee auch nicht ziehen, ohne langatmige Phrasen für den Leser einzubauen.

Die Personen sind schon eine Sache für sich und geben dem Roman eine gewisse Note. Sie waren es auch die mich dazu bewogen die anderen vier Teile der Autorin zur Hand zu nehmen und zu lesen.

Kommissar Pielkötter der schrullige , miesgelaunte Kommissar der Duisburger Polizei erinnerte mich so an eine Mischung aus Schimanski und Kluftinger. Interessante Mischung wenn ich ehrlich bin. Kommissar Barowski blieb mir in diesem ersten Teil noch zu blass und unbemerkt, da bin ich gespannt wie der sich im zweiten Roman entwickelt. Auch das Verhältnis der beiden – welches in diesem Buch – schon sehr deutlich zur Sprache kommt interessiert mich brennend. Ansonsten blieben mir keine relevanten Personen in Erinnerung außer dem Mörder der aber auch nur kurz mit ein paar Attributen bedacht wird und dem Psychologen dem meiner Meinung in manchen Passagen zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Hier hätte man in der kürze der Seiten (das Buch hat ja nur gut 200 Seiten) die Gewichtung anders verteilen können, aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung und andere Leser werden das vielleicht anders sehen.

FAZIT:
Als Erstlingswerk ein solider Roman mit vielleicht einigen Schwächen und Ungereimtheiten die aber mit ein paar Kniffen und Übungen in den Folgeromanen nicht mehr auftauchen dürften. Mithalten bei den Großen des Genre kann der Roman sicher nicht, da es sich aber um einen Roman mit reichlich Lokalkolorit handelt soll er das wahrscheinlich auch nicht.
Der Preis ist für das kurze Lesevergnügen recht hoch , daher gibt es dafür einen Stern Abzug. Ebenfalls einen Stern Abzug gibt es für die Schwächen und Ungereimtheiten in der Gesamtheit des Romans.
Da ich die Entwicklung der Autorin und auch der Figuren verfolgen will nehme ich mir den zweiten Band auch zur Hand und sehe mal weiter.
3 von 5 Sternen von mir.
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