Iris Hanika

 3,6 Sterne bei 125 Bewertungen
Autor*in von Treffen sich zwei, Das Eigentliche und weiteren Büchern.
Autorenbild von Iris Hanika (©)

Lebenslauf

Am 18. Oktober 1962 in Würzburg geboren, aufgewachsen in Bad Königshofen im Grabfeld. 1979 nach West-Berlin übergesiedelt. In den achtziger Jahren Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Germanistik an der Freien Universität ebendort. Studentische Hilfskraft bei Gerhard Spellerberg, der sich mit der Literatur des 17. Jahrhunderts beschäftigte; dadurch Begegnung mit dem schlesischen Literaturbarock in Gestalt der Dramen von Daniel Casper von Lohenstein und Johann Christian Hallmann. Magisterarbeit bei Hella Tiedemann über die Wiederkehr des Epos im Roman der Moderne, dargestellt an den Romanen „Manhattan Transfer“ von John Dos Passos und „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin. Im Juli 1989 Magistra Artium. 1992 erschien bei Fannei & Walz in Berlin die Erzählung „Katharina oder Die Existenzverpflichtung“. In den 90er Jahren hier und da etwas veröffentlicht, zum Beispiel in „Der Alltag“ oder im „du“. Ansonsten Korrektorin bei der Zeitschrift „neue bildende kunst“ und technische Übersetzerin (Handbücher für Großrechnerprogramme aus dem Englischen). Von Mai 1991 bis Dezember 1997 lacanianische Psychoanalyse. Vom Anfang im September 1999 bis zum Ende im Juni 2002 feste Mitarbeiterin der „Berliner Seiten“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Von Juni 2000 (Heft 614) bis August 2008 (Heft 711) erschien im „Merkur“ in unregelmäßigen Abständen eine Chronik (27 Lieferungen). Im Sommer 2003 erschienen die meisten der bis dahin entstandenen Texte der Chronik, um einige längere Aufsätze ergänzt, unter dem Titel „Das Loch im Brot“ in der edition suhrkamp. Im Dezember desselben Jahres zusammen mit Stefanie Flamm Herausgeberin der besten Texte aus der Kolumne „Webcam“ der „Berliner Seiten“ in der edition suhrkamp unter dem Titel „Berlin im Licht. 24 Stunden Webcam“. Im Mai 2005 erschien in der edition suhrkamp „Musik für Flughäfen“, ein Band mit kurzen Texten, von denen die meisten zuvor noch nicht veröffentlicht worden waren. Im Februar 2006 Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster; Laudatio von Wilhelm Genazino. Im April 2006 erschien, wieder in der edition suhrkamp, „Die Wette auf das Unbewußte oder Was Sie schon immer über Psychoanalyse wissen wollten“. Co-Autorin ist Edith Seifert. Im Januar 2008 erschien bei Droschl in Graz der Roman „Treffen sich zwei“, der im selben Jahr auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis kam. Im Herbst 2009 erste Reise nach Rußland, Ausbruch der Russophilie. Im Januar 2010 erschien, wieder bei Droschl, der Roman „Das Eigentliche“, der mit dem Literaturpreis der Europäischen Union und dem Preis der LiteraTour Nord ausgezeichnet wurde. Im August 2012 erschien „Tanzen auf Beton. Weiterer Bericht von der unendlichen Analyse“. Gelegentlich journalistische Arbeiten für die F.A.Z. oder die Berliner Zeitung.

Alle Bücher von Iris Hanika

Cover des Buches Treffen sich zwei (ISBN: 9783442742820)

Treffen sich zwei

 (86)
Erschienen am 13.06.2011
Cover des Buches Das Eigentliche (ISBN: 9783442741984)

Das Eigentliche

 (17)
Erschienen am 11.07.2011
Cover des Buches Echos Kammern (ISBN: 9783990590560)

Echos Kammern

 (6)
Erschienen am 12.06.2020
Cover des Buches Das Loch im Brot (ISBN: 9783518124383)

Das Loch im Brot

 (4)
Erschienen am 31.03.2004
Cover des Buches Tanzen auf Beton (ISBN: 9783442746644)

Tanzen auf Beton

 (4)
Erschienen am 10.03.2014
Cover des Buches Wie der Müll geordnet wird (ISBN: 9783442713707)

Wie der Müll geordnet wird

 (3)
Erschienen am 09.01.2017
Cover des Buches Musik für Flughäfen (ISBN: 9783518124048)

Musik für Flughäfen

 (2)
Erschienen am 20.04.2005

Neue Rezensionen zu Iris Hanika

Cover des Buches Treffen sich zwei (ISBN: 9783442742820)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Treffen sich zwei" von Iris Hanika

sprachlich sehr gut, aber die Geschichte leidet darunter sehr
Tilman_Schneidervor 16 Tagen

Es treffen sich zwei die füreinander bestimmt sind. Die sich sofort in einander verlieben, denn sie haben auf den Anderen schon immer gewartet. Es ist die eine große Liebe und sie ist wunderschön und seine Augen sind wunderbarer als alle Anderen.  Es bleibt aber nicht alles roßig, überschwänglich und problemlos, aber gemeinsam und mit der Kraft der Liebe kann man es meistern. Iris Hanika wurde mit Lob und Nomminierungen überhäuft und man muss zugestehen es ist ihr schon etwas besonderes gelungen. Nämlich ein sprachlich außergewöhnliches Buch. Ausgefeilte Formulierungen und Metaphern die ihres gleichen suchen. Leider bleibt dann der Zug hinter der Geschichte und hinter der wunderbaren großen Liebesgeschichten verborgen. Man liest tolle Sätze aus dem besten Lehrbuch, aber die Geschichte stagniert oft und bleibt auf der Stelle. Weniger wäre hier mehr gewesen und hätte der Geschichte sehr gut getan, denn die Ansätze sind großartig. Kritikerbuch, denn sprachlich wurde alles richtig gemacht und sogar übertroffen.


Cover des Buches Echos Kammern (ISBN: 9783990590560)
Simon_liests avatar

Rezension zu "Echos Kammern" von Iris Hanika

Filterblasen oder Seifenblasen?
Simon_liestvor 3 Jahren

Iris Hanika: Echos Kammern

Filterblasen oder Seifenblasen?


In einem Stakata-Meister-Joda Deutsch zu beginnen, muss man sich erst einmal leisten können, als Neuling wäre es unmöglich. Auch schwächelt die Protagonistin zu Beginn: Entweder ist sie zugekifft oder ?, wenn sie in New York vergisst, als New York Fan über Dos Passos ihre Abschlussarbeit gemacht zu haben. Oder dient das der Figurencharakterisierung? Als regelmäßig Jetlag geplagter, nehme ich mal Letzteres an, glaubwürdiger wird die Figur indes nicht.
Sprachlich um Neues bemüht, gelang der missratene Vergleich : ›alles ist im Jetlag, wie in Arficola‹, der dann nahe einem der vielen Highlights auftaucht: ›wo das Geld hinfällt, da wächst kein Gras mehr.‹
Die Sprache der Protagonistin (die Strukturalistin ist!) spiegelt das Touristenenglisch im Deutschen. An-sich eine gute Idee, aber warum spricht sie nach Jahren und Jahren USA so schlecht?
Heraus sticht die Kopie von Thelens ›Kaktusstil‹, der sprunghafte Wechsel in (scheinbar) andere Themen, so dass ich immer wider rausfalle, warum?
Die Verben ›Haben‹ und ›Sein‹ inflationieren in Wiederholungen um die Wette, was wohl eine poetische Wirkung entfalten soll, oder um einzuschläfern? Um dann in Französisch einen inhaltlichen (positiven) Coup zu landen (S. 57!).
Das Berliner Geklüngel, die ›Fiktoren‹ abgekupfert vom ›asozialen Netzwerk‹, bleibt die (korrekte) politische Botschaft wider die Gentrifizierung mit einem schlechthin guten Traum ›an diesem Abend sah ich alte Anarchisten weinen‹.
Der Mann? Wird als MacGuffin herumgereicht (was wir aktuell verdient haben), und doch gelingt die meisterhafte Verflechtung der Erzählstimme in Form und Inhalt.
Die Struktur, der Aufbau verdient ein Lob, modernisierte pikareske Element wie der sprunghaft gestaltete Wechsel ins Auktoriale in Anpassung an die jeweilige Person und Situation mischt sich gekonnt mit Reimen in Sätzen, eingeschobenen Gedichten und Kurzgeschichten.
Um am Ende, man ahnt es, in einer Liebesgeschichte zu enden, wie hätte es anders sein können? Eine Liebesgeschichte über das Anbetungssyndrom der Schönheit, die uns die Wunschprojektion des Wiedererkennens vor Augen führt. Der leere Spiegel, dessen Grundlage im Mythos von Narziss und Echo klarer hervortritt als im Roman:
Die Metaebene zeigt keine Spur der primären Bindungsstörung als psychische Ursache, denn die Protagonistinnen leben nur in ihrer Gegenwart, was ein einfaches, lapidares Auslaufen des kunstvollen Aufbaus zur Folge hat. Schade.

Cover des Buches Treffen sich zwei (ISBN: 9783854207375)
SandraSommers avatar

Rezension zu "Treffen sich zwei" von Iris Hanika

Nicht überzeugt
SandraSommervor 5 Jahren

Die zwei einsamen Mittvierziger Senta und Thomas laufen sich in einer Kreuzberger Kneipe zufällig über den Weg als das Schicksal aus seinem Versteck springt und mit dem Eisenhammer zuschlägt. Die beiden verlieben sich auf der Stelle ineinander und beginnen eine intensive Beziehung. Dabei könnten sie gar nicht unterschiedlicher sein: Er, ein pragmatisch und logisch denkender Software-Systemberater, fast ein bisschen treudoof; sie, eine sensible Kunstgalerieassistentin, sehr impulsiv, mit starkem Hang zum Weinerlichen. Das kann ja nicht gutgehen, und so durchläuft das frische Paar in kürzester Zeit alle Höhen und Tiefen, die eine Beziehung so zu bieten hat, quasi eine Liebe im Schnelldurchlauf.

Gespräche aus der Community

LovelyBooks lädt auch im Jahr 2020 zu spannenden Challenges ein.

Und auf euch warten tolle Gewinne.
Die anspruchsvolle Gegenwartsliteratur ist natürlich 2020 wieder dabei!

Liest du gerne Bücher mit Niveau?
Dann ist diese Challenge genau das Richtige für dich.


15 anspruchsvolle Romane möchten wir vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 lesen.

Es gelten nur Bücher - Gegenwartsliteratur -, die in diesem Zeitraum erscheinen (Ersterscheinungen) und an diesem Beitrag angehängt sind.
Auch Neuauflagen – 2020 erschienen - von Klassikern.

Die Regeln:

Melde dich mit einem kurzen Beitrag hier im Thread an.

Einstieg ist jederzeit möglich. Und du kannst dich jederzeit wieder abmelden. Du verpflichtest dich zu nichts.

Schreibe bitte zu jedem Buch, das du für die Challenge gelesen hast, eine Rezension bei LovelyBooks, und verlinke diese in einem einzigen Beitrag in diesem Thread. Dieser Beitrag, wird von mir unter dem entsprechenden User-Namen in der Teilnehmerliste verlinkt. Das wird dein Sammelbeitrag für deine Rezensionen sein.

Es gelten nur Bücher (Achtung: keine Hörbücher, keine Bildergeschichten, keine Graphic Novels), die an diesem Beitrag angehängt sind!

Bitte beachten: Die Liste der Bücher erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Nimmst du die Herausforderung an?

Unter allen Teilnehmern, die es schaffen, 15 Romane mit Niveau bis zum 31.12.2020 zu lesen und zu rezensieren, wird ein tolles Buchpaket verlost.

Natürlich mit den passenden Büchern zum Thema.

Ich freue mich auf viele Anmeldungen!

Teilnehmer:

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948 Beiträge
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Letzter Beitrag von  Dajobamavor 3 Jahren

Ertauscht.... Aber mach dir keinen Kopf, ist nicht so schlimm! Kann ich sicher tauschen!

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