»Bandsalat und Saitenklänge« ist der Debütroman der Autorin Iris Reyans und man merkt es dem Buch auch deutlich an.
Es geht um die junge Studentin Annette, die in den Achtzigern ihre Jugend und die ersten Schritte ins Dasein als Erwachsene erlebt. Dazu zählen der erste feste Freund, die erste eigene Wohnung, echte und falsche Freundschaften, Trennungen, Musik und Familiendramen. Klingt nach viel? Ist es auch. Die Handlung springt von einer Situation in die nächste und es kommt wenig Ruhe in den Text. Ein richtiger Fluss entsteht so nicht, zumal der Text überwiegend aus wörtlicher Rede besteht. Auch dem Schreibstil merkt man an, dass es das Erstlingswerk der Autorin ist. Hier besteht Wachstumspotential.
Die Geschichte von Annette als solche hingegen ist durchaus nachvollziehbar und hätte auch, anders erzählt, Potential für einen Coming-of-Age-Roman mit Nostalgie. Nun, die Nostalgie für die Achtziger ist durchaus vertreten. Bandprobe im Schulkeller, Silvesterfete, Ausflüge ins Freibad, Schulterpolster und Stulpen, Konzert von Grönemeyer und immer wieder Erwähnungen und Verflechtungen von Songs der Zeit.
Ein Highlight ist für mich aber das Cover, das mich an eine Retro-Musikshow denken lässt.
Insgesamt ist Buch nicht schlecht und für Fans der Achtziger durchaus lesenswert und unterhaltsam, aber überzeugen konnte es mich nicht.