Marlene fühlt sich von ihren Eltern eingeengt und bevormundet. Sie „bricht aus“ indem sie einen fremden roten Koffer als ihren eigenen ausgibt und damit eine fremde Identität annimmt. In einer abgelegenen und abgeschotteten Villa trifft sie auf den blinden Noah, dem ihr Alter Ego das Schwimmen beibringen soll. Schon bald bemerkt sie, dass die Nonne, der Jäger und der Koch, die ihre einzigen Mitbewohner auf dem Anwesen sind, ein Geheimnis verbergen…
Ich konnte leider von Anfang an keine Sympathie für die Ich-Erzählerin und Protagonistin aufbringen. Marlenes Bericht liest sich irgendwie langweilig und -atmig. Daher hätte ich das Buch spätestens nach 100 gelesenen Seiten abgebrochen. Doch die Geschichte war spannend und ich wollte unbedingt wissen, was hinter den Verwirrungen und dem seltsamen Verhalten der Personen steckt. Die Handlung wurde zum Ende hin so verworren, dass ich nur noch den Kopf schütteln wollte, bevor sich alles aufklärte.
Insgesamt ist die Geschichte gar nicht schlecht, nur fand ich den Erzählstil schrecklich anstrengend. Und ich ärgerte mich, dass nicht zumindest in den ersten Kapiteln gesagt wird, wie alt Marlene ist. Dass Noah „in ihrem Alter“ und sie „nicht mehr dreizehn“ ist, half dabei so gar nicht. Spoiler: Sie ist 17.