Cover des Buches Am Ende der Welt traf ich Noah (ISBN: 9783785581278)
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Rezension zu Am Ende der Welt traf ich Noah von Irmgard Kramer

Bist du bereit für ein großes Abenteuer?

von buchmagie88 vor 8 Jahren

Rezension

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buchmagie88vor 8 Jahren

Marlene findet - aus purem Zufall - einen verlassenen roten Koffer an einem Bahnhof und fühlt sich magisch von ihm angezogen. Ehe sie weiß, wie ihr geschieht, wird sie mit dem Koffer an der Hand, von einem Mann namens Victor angesprochen, der sie fälschlicherweise für eine gewisse Irina Pawlowa hält und der genau diese Irina abholen sollte.

Marlene, die endlich aus ihrem viel zu behüteten Leben ausbrechen will, entschließt sich das Missverständnis mit der Verwechslung nicht aufzuklären und tritt den Weg, als Irina Pawlowa, zu einer geheimnisvollen und wunderschönen Villa am Ende der Welt an. Dort angekommen trifft sie auf die einzigen Bewohner dieses idyllischen Fleckchens Erde: einer Nonne, einem Koch und Noah. Hals über Kopf verliebt sich Marlene in den wundervollen Jungen mit den strahlenden blauen Augen.Es scheint alles perfekt zu sein, offenbar war sie in einem Paradies gestrandet und Marlene entschließt sich endlich etwas für sich zu tun und die Zeit in der Villa zu genießen aber irgendetwas scheint mit der Idylle nicht zu stimmen. Warum darf Noah die Villa nicht verlassen?Was hat es mit den seltsamen restlichen Bewohnern auf sich und warum fühlt sie sich ständig beobachtet? Entpuppt sich ihr selbst gewähltes Paradies am Ende als ein Gefängnis?
"Am Ende der Welt traf ich Noah" von Irmgard Kramer sprengt - meiner Ansicht nach - sämtliche Genregrenzen, die es ja eigentlich nicht geben sollte aber seien wir mal ehrlich: Wir ordnen halt Dinge gerne irgendwo ein. Das gibt uns eine Art von Sicherheit. Aber hier spielt die wundervolle Geschichte von Marlene und Noah nicht mit. Überhaupt nicht. Dieser Roman nimmt dich fröhlich an die Hand, behauptet eine Liebesgeschichte an einem idyllischen Örtchen am Ende der Welt zu sein, um dich dann plötzlich in einen Gruselroman zu schubsen. Dann holt er dich wieder heraus, klopft dir den Staub und die Spinnweben aus den Klamotten, zeigt dir einen geheimen Ort, wo du wieder von der großen Liebe lesen darfst, um dich sofort danach wieder glauben zu machen, dass du in einer riesigen Verschwörung gelandet bist. So ähnlich lässt sich das Gefühlschaos beschreiben, in das mich Irmgard Kramer gebracht hat. "Am Ende der Welt traf ich Noah" ist großartig geworden. Mit der Kulisse der Villa schuf die Autorin einen zugleich wunderschönen aber auch furchterregenden Handlungsort. Detaillierte Beschreibungen des uralten Gebäudes ließen mich die Dielenbretter knarzen hören und mich die sommerliche Brise, die mir um die Nase wehte, fühlen. Die restlichen merkwürdigen Bewohner der Villa, die Nonne, der Koch und der Jäger, waren so klischeehaft, wie sie es nur sein konnten aber vollkommen beabsichtigt und somit clever in die Handlung eingebaut. Zur Handlung selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, um nichts vorweg zu nehmen denn das wäre, angesichts dieses wundervollen Buches, schon fast ein Verbrechen. So viel lass nur gesagt sein: Schritt für Schritt verwandelt Irmgard Kramer ihr Paradies in etwas anderem. In was genau, das solltet ihr selbst herausfinden. Denn diese Villa und diese Geschichte werdet ihr nicht so schnell vergessen!
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