Irmgard Plößl

Lebenslauf von Irmgard Plößl

Dr. Irmgard Plößl, Jahrgang 1966, ist Psychologin und Psychotherapeutin. Sie leitet die Abteilung für Berufliche Teilhabe und Rehabilitation des Rudolf-Sophien-Stifts in Stuttgart. Seit Jahren gibt sie Seminare und Weiterbildungen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Rezensionen zu Irmgard Plößl

‚[...] wir haben uns viele Fragen gestellt: Kann man denn normal reden mit Menschen, die Stimmen hören? Darf ich wahnhafte Klienten kritisieren? Wenn ich Gefühle anspreche, eskaliert dann alles sofort?‘ (Seite 6)

Matthias Hammer und Irmgard Plößl befassen sich in ihrem Buch ‚Irre verständlich: Methodenschätze‘ unter anderem mit den drei Regulationssystemen des Menschen (Alarmsystem, Antriebssystem, Bindungssystem), mit Kommunikation, lösungsorientierter Gesprächsführung, Emotionen, Emotionsregulation, automatischen Gedanken, Metakognitionen, Grübeln, Sorgen, Zwangsgedanken, intrinsischer und extrinsischer Motivation, Phasen der Veränderungsmotivation, motivierender Gesprächsführung, Umgang mit Ambivalenz und Widerstand.

Ich kenne bereits den ersten ‚Irre verständlich‘-Band, den ich sehr empfehlen kann.

Auch der ‚Methodenschätze‘-Band ist gelungen und vermittelt viel Wissen, das man in dieser gebündelten, verständlich aufbereiteten Weise selten findet. Ich habe hier viele Impulse für meine eigene Arbeit als klinische Psychologin bekommen und gleichzeitig viel Wissen wiederholt. Sehr gut hat mir in diesem Zusammenhang gefallen, wie viele Fallbeispiele, Zitate und Dialoge die Autoren bieten, so dass der Inhalt sehr praxisnah vermittelt wird.

‚Irre verständlich: Methodenschätze‘ ist durchweg respektvoll und entpathologisierend, hilfreich für die Arbeit mit Menschen mit psychischen Störungen, aber auch für Betroffene selbst, die hier Anregungen, Erklärungen und konkrete Hilfestellungen bekommen.

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Cover des Buches Irre Verständlich (ISBN: 9783884145333)
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Rezension zu "Irre Verständlich" von Matthias Hammer

‚Die Autoren vermitteln Hintergrundwissen, das uns die Logik psychischer Krankheiten verstehen lässt.‘
sabatayn76vor 3 Jahren

‚Die Autoren vermitteln Hintergrundwissen, das uns die Logik psychischer Krankheiten verstehen lässt.‘ (Klappentext)

Matthias Hammer und Irmgard Plößl beschreiben in ihrem Buch initial, wie psychische Erkrankungen entstehen, und gehen im zweiten Teil ihres Buches auf einzelne Störungen im Detail ein. Sie stellen hierbei Psychosen, depressive und bipolare Störungen, Persönlichkeitsstörungen sowie Angst- und Zwangsstörungen vor und widmen Traumasensibilität und suizidalen Krisen separate Kapitel.

Bei den einzelnen Störungen bieten sie Einblicke ins Erleben von Betroffenen, zeigen Parallelen zu Alltagserlebnissen und -erfahrungen, teilen Informationen zu Frühwarnzeichen, Symptomen, Diagnostik, Häufigkeit, Erklärungsansätzen, Therapiemöglichkeiten, Hilfsangeboten und Selbsthilfe.

Laut der Autoren richtet sich ‚Irre verständlich‘ nicht in erster Linie an Betroffene, sondern eher an Fachkräfte, die mit psychisch kranken Menschen arbeiten. Ich finde jedoch, dass das Buch auch sehr gut für Betroffene und Angehörige geeignet ist, die mehr über eine bestimmte Erkrankung etc. wissen möchten.

Neben den verständlichen Texten und übersichtlichen Grafiken finden sich im Buch zudem sehr viele Fallbeispiele, und es gibt Downloadmaterialien, so dass ‚Irre verständlich‘ sehr praxisnah ist.

Was mir am Buch besonders gut gefallen hat, sind die entstigmatisierenden Erklärungen, die zeigen, dass wir es mit einem Kontinuum zwischen ‚gesund‘ und ‚krank‘ zu tun haben und dass wir nicht mehr in s/w-Kategorien denken sollten. Auch den wertschätzenden und respektvollen Umgang mit psychischen Erkrankungen fand ich gelungen.

Ich bin selbst ‚vom Fach‘, so dass mir die Informationen im Buch größtenteils geläufig waren. Ich empfand die Schilderungen als sehr informativ und als sehr gut zusammengefasst, wobei ich vor allem die Ausführungen zu den Persönlichkeitsstörungen sowie zu suizidalen Krisen gelungen fand.

An einigen Stellen empfand ich die Inhalte von ‚Irre verständlich‘ als etwas zu vereinfacht dargestellt, wodurch die Ausführungen bisweilen etwas ungenau wirken bzw. nicht ganz korrekt wiedergegeben wurden. Das ist mir vor allem bei den psychotischen Erkrankungen aufgefallen, mit denen ich mich bereits sehr intensiv und seit 25 Jahren beschäftige, so dass ich hier ein sehr fundiertes Wissen habe. Für eine Zusammenstellung von Inhalten für einen ersten Überblick halte ich diese Vereinfachungen jedoch für vertretbar, so dass ich das Buch trotz allem sehr empfehlen möchte, obgleich nicht primär für Menschen, die sich mehr mit Psychosen/Schizophrenie befassen wollen.


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