Rezension zu "Wer zum Teufel ist Wana? (Verlorene Paradiese paraisos perdidos kupotea peponi 2)" von Irmgard Rahn
Cathy verbringt zusammen mit ihrer Schwester, deren Familie und ihrem Freund in Spanien einige Tage bei ihrem leiblichen Vater. Kurz nach der Ankunft entdeckt Cathy einen kleinen somalischen Jungen am Strand und beschließt ihn zu seiner Mutter zu bringen. Diese bittet sie aber ihn nach Kenia zu ihrer Familie zu bringen da sie fürchtet nicht mehr lange zu leben. Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse und Cathy muss sich entscheiden was sie jetzt macht…
Die Autorin hat mit „Wer zum Teufel ist Wana?“ eine wunderbare Geschichte über einen kleinen Flüchtlingsjungen geschrieben, der genau dasselbe Problem hat wie Cathy. Nämlich Familie. Nur das es einen Unterschied gibt. Cathy hat große Angst sich auf das Thema Vater einzulassen, während Wana mit der Zeit lernt das er außer Cathy noch eine richtige Familie hat, die ihm einiges über seine Herkunft lehren will. Cathy jedoch hat Angst den Kleinen zu verlieren und tut sich nur sehr schwer damit ab ihn gehen zu lassen. Später jedoch finden sie alle eine Lösung die Alle zufrieden stellt. Dennoch ist das Schicksal von Cathy und Wana noch nicht besiegelt. Ich denke, dass es noch viel für die Beiden zu tun gibt bevor sie sich mit ihrem Schicksal abfinden können. Und auch akzeptiert, dass die Familie nur helfen will…
Ich finde die Geschichte der Beiden sehr bewegend und auch passend zu den jetzigen Ereignissen über Flüchtlinge. Viele von uns haben Probleme zu akzeptieren, dass Menschen vor Krieg und Armut, Vergewaltigung und Tod fliehen. Sie wollen genau wie wir ein ruhiges bodenständiges Leben, das ihnen ermöglicht ihren Jobs nachzugehen, für die Familie da zu sein und einfach nur zu leben. Wir hingegen sehen nur Menschen die uns den Job wegnehmen wollen, unseren Wohnungen… und nicht das es sogar hier Menschen gibt die froh sind wenn wir geeignetes Personal haben die auch uns weiterhelfen können. Wir sollten ihnen zumindest die Chance geben - jedenfalls denen die es wirklich wollen - hier Fuß zu fassen, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wollen und es ihnen auch ermöglichen unsere Infrastruktur zu bewahren und weiter zu entwickeln. Bei allen anderem würde ich dennoch gerne sagen sie sollten, wenn sie kein Interesse zur Integrierung haben wieder zurückgehen und versuchen ihr Land und ihr eigenes Leben wieder auf zu bauen…
Fazit: Eine sehr bewegende Geschichte die zum Nachdenken anregt und auch hoffen lässt, das wir eines Tages mehr Verständnis für Menschen haben, die es nicht so gut getroffen haben wie wir…