Irmin Burdekat

 3,9 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Tisch 17 is'n Arsch!, Jukelnack und weiteren Büchern.

Lebenslauf

»Wer was wird, wird Wirt – wer das verpasst, bleibt Gast.« Auf diese Binsenweisheit muss Irmin Burdekat reingefallen sein. Anstatt »etwas Ordentliches« zu machen, verschlug es ihn in die Gastronomie. Als Gastwirt ist man gut beraten, ein Geschichtenerzähler zu sein, denn Gäste erwarten mehr als Bier und Buletten. Auch Burdekats fünf Kinder reagierten positiv auf die an den Haaren herbeigezogenen Phantasien – natürlich nur bis zur Pubertät. 2006 wurden dann erstmalig aus den erzählten Geschichten richtige Bücher, mit denen sich Leser zunehmend gut unterhalten fühlen. Rasante Sprache und ein Mix aus Humor und Spannung müssen der Grund dafür sein. Irmin Burdekat lebt mit seiner kanadischen Frau in Norddeutschland, schreibt aber ausschließlich in einer primitiven Blockhütte am Georgian Bay, Ontario. Von Irmin Burdekat erschienen: * Hast du mal die Kanuschlüssel? Zwei Outdoor-Amateure in Kanadas Wildnis. Isensee 2006, ISBN 978-3-89995-693-1 * Tisch 17 is'n Arsch! Geständnisse eines Gastwirts. tpk-Verlag 2014, ISBN 978-3-936359-68-8 * Der katholische Bahnhof. Berg & Feierabend / tpk-Verlag 2020, ISBN 978-3-936359-91-6 * Die Lange Stille. tpk-Verlag 2022, ISBN 978-3-936359-87-9 * Jukelnack. tpk-Verlag 2023, ISBN 978-3-910490-00-0

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Irmin Burdekat

Cover des Buches Hast du mal die Kanuschlüssel? (ISBN: 9783492404259)

Hast du mal die Kanuschlüssel?

 (2)
Erschienen am 01.04.2012
Cover des Buches Jukelnack (ISBN: 9783910490000)

Jukelnack

 (2)
Erschienen am 02.05.2023
Cover des Buches Tisch 17 is'n Arsch! (ISBN: 9783936359688)

Tisch 17 is'n Arsch!

 (2)
Erschienen am 10.01.2024
Cover des Buches Der Katholische Bahnhof (ISBN: 9783936359916)

Der Katholische Bahnhof

 (1)
Erschienen am 09.03.2020
Cover des Buches Der Katholische Bahnhof (ISBN: 9783936359862)

Der Katholische Bahnhof

 (1)
Erschienen am 01.11.2021
Cover des Buches Jukelnack (ISBN: 9783910490024)

Jukelnack

 (0)
Erschienen am 07.03.2023

Neue Rezensionen zu Irmin Burdekat

Cover des Buches Jukelnack (ISBN: 9783910490000)
katikatharinenhofs avatar

Rezension zu "Jukelnack" von Irmin Burdekat

Was will mir dieses Buch sagen ?
katikatharinenhofvor einem Jahr

Auf dem Buchrücken mit großartigen Worten regelrecht angepriesen ("Wie Buddenbrooks - bloß mit mehr Gitarre!", "...eingewickelt in kluge Worte") und mit einem minimalistischen Cover versehen, macht "Jukelnack" irgendwie neugierig. Aufgeteilt in zwei Abschnitte, erhalten die Leser:innen einen Einblick in eine Familiengeschichte, die sich über mehrere Jahrzehnte hinzieht, mit vielen Worten ausgeschmückt ist und dabei doch recht wenig erzählt. 


Im ersten Teil lernen die Leser;innen Karl-Friedlich Jukelnack und Else Bödicker kennen, die von der Gesellschaft als Sonderlinge abgestempelt werden. Karl-Friedrich, weil er eben ist wie er ist - vollkommen introvertiert, gefühlsarm und nicht wirklich fähig, das Leben ansatzweise aufregend und bunt zu gestalten. Else, von allen wegen ihrer dicken Brillengläser verhöhnt, hat einiges auf dem Kasten, ist aber unbedarft und lenkbar. Trotzdem nimmt sie ihr Leben in die Hand und verfolgt ein festgestecktes Ziel.


Vom noch jungen 20. Jahrhundert bis zum Wirtschaftswunder erfahren die Lesenden, wie sich die beiden Figuren entwickeln, die jeweiligen weltgeschichtlichen Ereignisse erleben und dann ihre Wege gehen. Hier hätte so viel aus der Handlung werden können, aber die Schilderungen sind alle recht emotionslos, fast schon stoisch und nehmen so die Charakterzüge von Karl-Friedrich an.


Mit Beginn des zweiten Abschnittes wird es ein bisschen wilder, extrovertierter, denn Adam Jukelnack ist das krasse Gegenteil seines Vaters - laut, überdreht, mitunter sehr von sich eingenommen, aber trotzdem hinter seiner Fassade unsicher bis zum  geht nicht mehr. Irgendwie hat er aus seiner Kindheit was mitgenommen, was ihn hemmt, er weiß es aber durch sein überbetont gelassenes Star-Gehabe zu überdecken.


Die Frage-Antwort-Spiel während der Interviews geht mir nicht tief genug, um wirklich Rock 'n' Roll zwischen den Buchdeckeln zu erleben. Zwischen Schein und Sein, Suchen und Finden bleibt immer noch die Frage, was mir dieses Buch sagen will ?! Buddenbrooks habe ich nicht gefunden, kluge Worte...sehr bedingt, aber ein wilder Husarenritt war es definitiv nicht.





Cover des Buches Die Lange Stille (ISBN: 9783936359879)
EmmaWinters avatar

Rezension zu "Die Lange Stille" von Irmin Burdekat

Die Bekenntnisse des Sprücheklopfers Werner Weber
EmmaWintervor 2 Jahren

Werner Weber - ein Name wie gemacht für einen unauffälligen und peniblen Durchschnittsmann, lebenslang gefangen in der mittleren Beamtenlaufbahn. Weit gefehlt. Trotz unvollendeter gymnasialer Laufbahn hat es Sprücheklopfer Werner Weber zu einem ansehnlichen Guthaben bei der örtlichen Sparkasse gebracht. Er kann als die norddeutsche Version von Steve Rubell und Ian Schrager gelten, jenen legendären Betreibern des Studio 54 in New York. Werners Beteiligung an der Wum Wum-Diskothekenkette und dem Wegschleppen der schwarzen Scheine in Plastiktüten wird aber ebenso wie ehedem den New Yorkern ein unschönes Ende gesetzt, der Steuerfahndung sei Dank. Was Werner noch alles widerfährt, "hätte man gut auf fünfzig Mann verteilen können. Da wäre keiner zu kurz gekommen." (S. 243)

Wir begleiten Werner von der Tanzschule, wo er seine Jugendliebe Karin im Discofox über die Tanzfläche schiebt, über seine zahlreichen beruflichen Stationen bis zu seinem Blick in den Abgrund. Und damit beginnt der Roman. Da er Gesprächs- und Gruppentherapie verweigert, wird ihm angeraten, seine Lebensgeschichte aufzuschreiben. Und das macht das selbsternannte Genie dann auch, und zwar "schnodderig und überheblich, da ist kein Einsehen oder gar eine Selbstanalyse erkennbar." (S. 78). Statt Reflexionen gibt es nur Selbstdarstellung, aber das höchst amüsant.

Der Autor läßt Werner durch die 80er, 90er und 2000er Jahre düsen und fängt gleichzeitig das Flair dieser Jahrzehnte ein. Das fand ich sehr gelungen. Natürlich ist Werner als Charakter ein Chauvi, oberflächlicher Draufgänger, Fremdgeher, Aufschneider, Lügner und Betrüger ... Aber er ist auch witzig, ideenreich, findig, charmant und hat eine Schwäche für die strebsame und seriöse Karin, die große Schweigsame bzw. die lange Stille. Ob Karin ihn retten kann?

Das Buch hat mich angenehm überrascht. Es liest sich flott und witzig und hat mich gut unterhalten. Da ich vorher einige "schwerere" Romane gelesen hatte, war es jetzt genau das Richtige. Was dem Protagonisten alles widerfährt, aber welche glücklichen Zufälle ihm auch oft zur Hilfe kommen, ist wirklich vergnüglich. Absolut lesenswert auch die Musikkritiken, die im Text eingestreut sind und ein weiteres berufliches Standbein von Werner darstellen.

Gestört haben mich zwei Dinge: Zum einen ein Satz auf Seite 197, der hier nicht erwähnt werden kann, weil Spoilergefahr besteht und zweitens das etwas sehr biedere Cover. Das wird dem Inhalt nämlich in keiner Weise gerecht.


Cover des Buches Der Katholische Bahnhof (ISBN: 9783936359862)
ViviundLolles avatar

Rezension zu "Der Katholische Bahnhof" von Irmin Burdekat

Der Katholische Bahnhof
ViviundLollevor 3 Jahren

Dieses rasante Stück Literatur gibt`s jetzt auch auf die Ohren! Absolut empfehlenswert. Warum? Na, weil Meik Spallek den außergewöhnlichen Sprachstil von Burdekat authentisch rüberbringt, niemals aufgesetzt klingt und der fulminanten Geschichte somit mehr als gerecht wird. 

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