Rezension
Schelmuffskyvor 9 Jahren
Ich habe mich redlich bemüht. Eine Weile war der Roman unterhaltsam, nachdem aber dieselben Themen zum zehnten Mal durchgekaut wurden - zusammenkonstruierte sexuelle Phantasien einer rachelustigen Psychopathin, Skrupel eines bedürftigen Therapeuten, der Narzissmus eines anderen Therapeuten.... -, bin ich es jetzt müde, die Lektüre fortzusetzen. Wäre man bösartig, könnte man nach jeder Seite Karl Kraus zitieren ("Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält."). Heikel ist, dass der Roman von einem Analytiker geschrieben wurde. Wenn Analytiker ihre Patienten wirklich so eindimensional wahrnehmen, na dann Gute Nacht. Man erfährt über die Figuren nichts außer dem, was den mühsam kontruierten und vorhersehbaren Plot des Romans vorantreibt. Das aber wird endloooooooooooooooooooooos ausgewalzt. Als Gegengift werde ich mal wieder Alice Munro oder endlich den Henry James lesen, der auf meinem Nachttisch wartet. Da ist kein Wort zuviel.
Fazit: Daumen runter.
Fazit: Daumen runter.