Cover des Buches The Complete Robot (ISBN: 9780586057247)
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Rezension zu The Complete Robot von Isaac Asimov

Eine immernoch moderne Kurzgeschichten-Sammlung über Roboter...

von Moni2506 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Überraschend gute und immer noch moderne Geschichten über Roboter und die "Probleme", die daraus entstehen könnten.

Rezension

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Moni2506vor 9 Jahren
"The complete robot" von Isaac Asimov enthält 31 Kurzgeschichten, die sich allesamt um Roboter drehen und zwischen 1939 und 1977 geschrieben wurden. Asimov hat die Geschichten thematisch gegliedert und in einigen Geschichten fehlen sogar die 3 Robotergesetze (https://de.wikipedia.org/wiki/Robotergesetze), die Asimov so berühmt gemacht haben. Die Geschichten reichen von nicht menschlichen Robotern, über Maschinen und menschenähnlichen Robotern bis zu einem Roboter, der ein Mensch werden möchte. Dabei greift Asimov verschiedene "Probleme" auf, die bei der Herstellung von neuen Robotertypen auftreten können. Dies nimmt bisweilen absurde Züge an, wie z.B. einen Roboter, der seine eigene Religion gründet oder Robotern, die plötzlich eine Militärparade aufführen, sobald sie nicht mehr überwacht werden. Es gibt aber auch Geschichten darüber, dass einem Kind sein Roboterfreund mehr ans Herz gewachsen ist, als es jedes andere Haustier vermag und in manchen Geschichten wiederum wirken die Roboter auch sehr bedrohlich. Meine Meinung zum Buch: Ich war sehr überrascht, dass mir die Kurzgeschichten letzten Endes so gut gefallen haben. Ich finde Asimov hat einen exquisiten Humor, der in vielen Geschichten in dieser Sammlung zum Vorschein kommt. Gerade die Geschichten um Powell und Donovan haben mir sehr gut gefallen, da diese verschiedene Robotertypen als erstes testen mussten und dabei oftmals sehr amüsante, wie aber auch gefährliche Probleme auftraten, die gelöst werden mussten. Zum Glück gingen diese immer mehr oder weniger gut aus. Der Schreibstil war größtenteils gut und flüssig zu lesen, auch wenn es zwischendurch mal sehr wissenschaftlich und komplex aufgrund der 3 Robotergesetze wurde. Sehr gut gefallen hat mir auch wie modern diese Geschichten immer noch wirken. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die ersten Geschichten 1939 geschrieben wurden, weil es selbst jetzt noch so futuristisch wirkt. In seinen Geschichten gibt es Menschen, die auf dem Mond leben oder die zur Arbeit auf einen Asteroiden zusammen mit Robotern geschickt werden. Wahnsinn, was für eine Fantasie dieser Mann hatte. In gewisser Weise wirken die Geschichten aber auch realistisch. Wer weiß, was wir in Zukunft noch so erreichen. Manche Geschichten haben einem allerdings auch Angst vor einer Zukunft mit (humanoiden) Robotern gemacht. Da wäre einmal am Anfang eine Geschichte über Autos, die ihren Herren schützen und skrupellose Verbrecher verjagen oder auch weiter zum Ende hin eine Geschichte, in der sich Roboter als Weiterentwicklung des Menschen und somit als bessere Menschen ansehen. Dennoch hatte ich bei Asimovs Schreibstil das Gefühl, dass er am besten in diesen Kurzgeschichten rüberkommt. Ob mir ein Buch im Sinne eines richtigen Romans gefällt, weiß ich nicht, da man nach seinen Kurzgeschichten doch auch immer ein bisschen Zeit braucht, um über das Gelesene nachzudenken. Ich habe nebenbei auch noch andere Bücher gelesen und immer mal wieder zwischendurch 1 oder 2 Kurzgeschichte gelesen. Dennoch vergebe ich 4 Sterne und kann dieses Buch Sci-Fi-Fans und technisch interessierten Menschen nur empfehlen. Fans seichter Unterhaltungsliteratur würde ich dieses Buch eher nicht empfehlen.
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