Der Klappentext: „Drei Naturschützer reisen auf eine sturmumtoste Düneninsel mitten im Wattenmeer. Doch nur Maren und Frederik zählen Vögel. Grit kümmert sich um die gruselige Vorgeschichte ihrer Mission:
Der vorherige Vogelwart verschwand spurlos von der Insel. Haben die nächtlichen Lichterscheinungen etwas damit zu tun? Und was hat es mit der verfallenen Pfahlhütte auf sich, die weit vor der Insel im Watt steht?
Jagt Grit ein Phantom? Oder jagt der Tote sie...?
Die Kommissare Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen untersuchen im Husumer Vorort Schobüll einen Mord. Wer hat den despotischen Universitätsprofessor erstochen? Kurz vor seinem Tod hatte er noch Streit mit einem geschassten Studenten – dem Vorsitzenden des Naturschutzbundes Freiburg!
Stößt Sebastian auf den Zusammenhang?
Bringt der aufziehende Herbststurm ihm Antworten… oder nur noch mehr Tote...?“
Ein Universitätsprofessor im Ruhestand wird erstochen in seiner Urlaubsresidenz aufgefunden. Doch wer hatte ein Motiv, den Rentner zu töten? Und wo ist die Tatwaffe?
Die Kommissare um Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen stehen vor so vielen Fragen, um den Mord an dem Professor aufzuklären. Doch sie geraten an Zeugen, die ihrer Ermittlungsarbeit nicht dienlich sind. Und dann hat der Tot des Professors auch noch unmittelbar mit einem Naturschützer-Trio zutun, das auf einer verlassenen Düneninsel haust. Dort gehen viele merkwürdige Ereignisse vor sich. Vor allem Grit gerät zunehmend in gefährliche Situationen, die sie sich überhaupt nicht erklären kann, und weder ihr Mann Frederik, noch ihre gemeinsame Freundin Maren scheinen ihre Sorgen ernst zu nehmen –ganz im Gegenteil.
Zwei Handlungsstränge, die sich im Laufe des Thrillers zu einem Strang zusammensetzen… Ich muss sagen, dass ich dieses Vorgehen in einem Thriller an sich sonst ganz gut finde und vom Ansatz her war das auch eine gute Idee. Allerdings mangelte es hier stark an der Umsetzung. Die Geschichte an sich fand ich interessant und es gab auch durchaus Thriller-Elemente; es wurde Spannung aufgebaut und es passierten viele mysteriöse Dinge, die man sich nicht erklären konnte. Und das hat mich in erster Linie erstmal neugierig gemacht.
Jedoch hat dieser Thriller ganz deutliche Defizite, die mir zwischenzeitlich kein besonders angenehmes Lesevergnügen bereitet haben.
Der Schreibstil war sehr konfus. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um in die Geschichte richtig reinzukommen (was bei einem Buch, das weniger als 200 Seiten hat, nicht vorteilhaft ist). Mich haben die verschiedenen Handlungsorte irritiert und ich habe die Übergänge zwischen den Orten (obwohl sie angekündigt waren) nicht auf die Reihe bekommen. Es fiel mir wirklich schwer, durch diesen wirren Schreibstil durchzusteigen, denn eine Handlung ging in die nächste über. Auch die Unmengen an Charakteren war mir persönlich einfach zu viel für so ein weniger umfangreiches Buch.
Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte inhaltlich ganz gut. Obwohl es schon mehr etwas von einem Krimi hatte, denn von einem Thriller. Es ging ja schon darum, dass die Kommissare den Mord an dem Uniprofessor aufklären und im Laufe der Ermittlungen feststellen, dass ein zweiter Mord verhindert werden muss. Es gibt extrem unkooperative Zeugen, den Versuch, eine der Figuren in den Wahnsinn und damit in den Tot zu treiben, und natürlich die Naturgewalten, die zusätzlich Zeitdruck aufbauen. Dieses Buch hat es also dennoch geschafft, so viel Spannung aufzubauen und beizubehalten, dass ich weiterlesen wollte, um zu erfahren, wie die Kommissare dem Mörder auf die Schliche kommen.
Trotz des sehr holprigen Schreib- und Erzählstils vergebe ich hier 🌟🌟🌟, denn die Story konnte mich, trotz Irrungen und Wirrungen, überzeugen.