Rezension zu Bedrängnis von Isabel Aigen
Wenn Film und Realität verschwimmen
von sollhaben
Kurzmeinung: Der Titel passt, wie die Faust auf's Auge
Rezension
sollhabenvor 8 Jahren
Shanice Dafoe eine neue aufstrebende Schauspielern, wird in ihrem aktuellen Film von einem Stalker verfolgt. Der Regisseur ist dafür bekannt, seinen Schauspielern alles abzuverlangen. Er geht sogar soweit niemals das gesamte Drehbuch bekannt zugeben. Jeder Tag bringt Überraschungen, nicht immer gute. Als Shanice und das gesamt Filmteam während der Weihnachtsfeiertage nach Hause darf, beginnt für die junge Frau ein Alptraum. Auf der Terrasse ihres Elternhauses wird ein Mädchen regelrecht in Blut getränkt und drapiert. Zuerst gehen alle von einem Zufall aus, doch als Shanice zu Neujahr in Amsterdam ein weiteres Mädchen tot auffindet, vermutet sie einen richtigen Stalker hinter den Taten.
Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte hat es wahrlich in sich. Er hat mich total überrascht und richtig wachgerüttelt. Auch der Rest der Story war spannend. Der Wechsel zwischen grausiger Realität und Film ist äußerst gut gelungen. Das Gefühlschaos von Shanice kann der Leser extrem gut nachvollziehen. Sie fühlt sich zerrissen und von ihren Fans verfolgt. Eigentlich wollte sie immer nur ihrer Leidenschaft nachgehen, doch immer öfter hat sie das Gefühl ein Alien unter normalen Menschen zu sein. Die Morde werfen sie völlig aus der Bahn, denn niemand in ihrem Umfeld scheint zu begreifen, dass sie sich in Gefahr befindet Sämtliche Menschen in Shanice Umgebung sind für mich völlig abgehoben und extrem unbeteiligt. Der Regisseur, der Drehbuchautor und auch die restliche Crew! Es sterben Menschen und niemanden scheint das zu stören oder auch nur zu berühren. Auch die Polizei stellt meiner Meinung zu wenig Fragen an die Zeugin Shanice. Deshalb musste ich öfter den Kopf schütteln. Aber vielleicht sind diese Menschen so in ihrer eigenen Welt verankert, dass es sie kaum stört, wenn im echten Leben Menschen grausam getötet werden. Manchmal sind die Szenenwechsel recht abrupt, doch dadurch verstärkt sich der Eindruck, dass Shanice den Verstand verliert.
Ich hoffe sehr, dass die Autorin weiter an solch verwirrenden und beängstigenden Geschichten feilen wird.
Ich hoffe sehr, dass die Autorin weiter an solch verwirrenden und beängstigenden Geschichten feilen wird.