Cover des Buches Der japanische Liebhaber (ISBN: 9783518467305)
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Rezension zu Der japanische Liebhaber von Isabel Allende

Unbeschreiblich schön

von Cleo15 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Diese Geschichte hat mein Herz auf magische Weise berührt.

Rezension

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Cleo15vor 7 Jahren

Der japanische Liebhaber von Isabel Allende ist ein Buch worüber ich so viel schreiben könnte, weil mich jede Zeile, jedes Wort gefesselt hat. Doch fangen wir erst mal mit einer kurzen Inhaltsangabe an.


Inhalt:
Irina fängt in einem Altenheim an und lernt dort viele verschiedene Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensverläufen kennen. Doch eine Seniorin fällt besonders auf, da sie Millionärin ist und damit nicht so recht zwischen die doch eher ärmeren anderen Patienten passt. Sie stellt Irina als ihre persönliche Assistentin ein. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, dass von Krieg, Verlust, Angst und Liebe erzählt.


Charaktere:
In dem Buch kommen viele Charaktere zum Einsatz, was mich allerdings nicht verwirrt hat, da sie gut voneinander abgegrenzt sind. Da ist natürlich Irina, die ihr eigenes Päckchen zu tragen hat und an der Last fast zerbricht. Ihr Charakter ist unscheinbar und mir deswegen gar nicht als Hauptcharakter sondern eher als Nebenperson aufgefallen. Viel mehr geht es um Alma und ihre Lebensgeschichte. Sie ist eher ein scheuer Charakter aber auch resolut und selbstbestimmt. Sie verachtet sich durch Taten, die weit in der Vergangenheit liegen und die ihr wohl nun niemand mehr als Fehler ankreiden würde. Sie hat mich wahnsinnig fasziniert und deswegen habe ich wohl auch so mit der Erzählung mitgefiebert.


Schreibstil:
Isabel Allende hat dieses Buch in einem eher distanzierten Ton geschrieben, der mich trotzdem fesseln konnte. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, mich vollständig in eine Person hineinzuversetzen, doch ich habe die Beweggründe verstanden, konnte die Angst der Menschen in den Sammellagern spüren, obwohl er so weit weg war. Es ist schwierig zu beschreiben, doch mir hat dieser Schreibstil unglaublich gut gefallen.
Fazit:
Dieses Buch beschreibt eine Realität, die mir bisher noch nicht so bewusst war. Ich wusste nichts von dem Leben der Japaner in Amerika während des zweiten Weltkriegs. Und auch die Verfolgung der Juden hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt. Doch über allem stand die unendliche Liebesgeschichte, die nicht sein durfte und doch im Verborgenen immer hielt. Vielleicht waren die Charaktere ein bisschen einseitig gestrickt und es gab am Ende auch ein paar offene Fragen oder verwunderte Blicke meinerseits. Aber das konnte den Lesegenuss nicht trüben, daher vergebe ich fünf Sterne.
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