Rezension zu Paula von Isabel Allende
Rezension zu "Paula" von Isabel Allende
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
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Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
"Hör mir zu, Paula, ich werde dir eine Geschichte erzählen, damit du, wenn du erwachst, nicht gar so verloren bist." Paula ist die Tochter Isabel Allendes. Als sie schwer krank wird und ins Koma fällt, schreibt ihre Mutter zum Einen ihr Erleben dieser schwierigen Situation, zum Anderen die Geschichte ihres Lebens nieder, welche in weiten Teilen eng mit der der gesamten Familie Allende bzw. deren Heimatlandes Chile verknüpft ist. Obwohl von tragischen und widrigen Ereignissen, beispielsweise während des Bürgerkrieges und der Militärdiktatur, geprägt, blickt die Autorin zwar durchaus mit Melancholie, oft auch Schmerz, auf die Vergangenheit, doch dabei sprechen ebenso Hoffnung und Lebenswille aus ihren Worten. "Paula" ist zweifellos ein sehr persönliches Buch, lässt den Leser aber keineswegs durch zu weite Einblicke peinlich berührt zurück. Dies ist vielleicht Allendes Art des Erzählens zuzuschreiben: Klar und ehrlich nicht auf aggressive, laute, sondern auf eine schlichte, stille Weise. Mich hat das Buch sehr berührt und zum Nachdenken angeregt - über Leben, Tod und "das, was wichtig ist".