Cover des Buches Paula (ISBN: 9783518393406)
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Rezension zu Paula von Isabel Allende

Isabelle Alliende am Totenbett ihrer Tochter Paula

von Waschbaerin vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Für mich ist dies das schönste und lebendigste Buch von I. Allenda, obwohl es auch vom Tod handelt.

Rezension

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Waschbaerinvor 6 Jahren

"Paula" von Isabel Allende hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Trotzdem, für mich ist dies das schönste und mitreißendste Buch Isabelle Allendes, das ich je gelesen habe. "Paula" zeugt von der bedingungslosen Liebe einer Mutter zu ihrer erwachsenen Tochter.


Isabelle Allendes Tochter Paula, schon lange erwachsen und von zu Hause ausgezogen, kommt 1991 als todkranke Frau nach Hause zurück. Isabelle Allende sitzt abwechselnd mit ihrer eigenen Mutter am Krankenbett ihrer Tochter und bangt und wacht über die im Koma liegende junge Frau. Im Grunde weiß Isabelle, dass Paula nie wieder aufwachen sondern an dieser unheilbaren Stoffwechselerkrankung sterben wird.


Um das Unerträgliche aushalten zu können, fängt Isabelle an und schreibt während dieser quälenden Zeit am Krankenbett von Paula ihre Familiengeschichte nieder. "Hör mir zu Paula, ich erzähle dir eine Geschichte, damit du nicht so verloren bist, wenn du aufwachst".


Hier wird nicht nur ein Roman erzählt, sondern die Entwicklung der Familie Allende vor dem geschichtlichen Hintergrund von Chile ausgebreitet. S. Allende, Präsident von Chile will das Land in eine moderne Zukunft führen, wird aber 1973 gestürzt und Chile versinkt im Chaos, von dem es sich sehr lange nicht erholt.


Isabelle Allende fasst die Angst in Worte, so dass dem Leser das Schicksal der Menschen unter die Haut geht und weh tut. Sie schreibt über die Flucht um überleben zu können und auch den Tod der Menschen ihres Heimatlandes. Die Umwälzungen dieser Revolution bekommt der Leser aus erster Hand. Die Angst, die Gefahr. Und später das friedliche Leben Isabell Allendes in Kalifornien, wie sie an der Seite eines Mannes das neue Glück findet und zu Schreiben beginn, dass ihre Seele frei wird.


Das Buch lässt sich nicht lesen wie ein Schmöker. Es hat einen sehr ernsten Hintergrund und zeigt das endlose Leid der chilen. Bevölkerung.


Für mich ist es das schönsten und faszinierendste Buchern von Isabelle Allende - ein biographischer Roman. Eins weiß ich: In meinen Regalen liegen sehr viele Bücher die ich irgendwann verschenke und von noch mehr Büchern habe ich mich in der Vergangeheit bereits getrennt und weiter gegeben, da ich der Meinung bin, Bücher sollen gelesen werden und nicht in irgendwelchen Regalen einstauben. Doch dies wird eines der Bücher sein, die bei mir bleiben.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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