Isabel Greenberg

 4,4 Sterne bei 17 Bewertungen

Lebenslauf

Isabel Greenberg studierte Illustration an der Brighton School of Art. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet und beispielsweise im „Guardian“, im „Observer“ oder in der „New York Times“ abgedruckt. 2009 nahm sie zum ersten Mal am The Observer/Cape Graphic Short Story Preis teil und wurde Zweite. 2011 trat sie erneut an und gewann mit ihrer Geschichte „Love in a Very Cold Climate“, in der es um einen Nordpol-Bewohner und eine Frau vom Südpol geht, die Seelenverwandte sind, aber zu weit voneinander getrennt leben. Die Geschichte ist auch in ihrem ersten Buch „Die Enzyklopädie der Frühen Erde“ enthalten, in dem mehrere, miteinander verknüpfte Geschichten erzählt werden, die alle auf der Frühen Erde spielen. Das Buch wurde von der Kritik hoch gelobt und ins Deutsche, Spanische und Französische übersetzt. Greenberg lebt heute in ihrer Geburtsstadt London.

Alle Bücher von Isabel Greenberg

Cover des Buches Die Enzyklopädie der Frühen Erde (ISBN: 9783518465615)

Die Enzyklopädie der Frühen Erde

(15)
Erschienen am 10.11.2014
Cover des Buches Jane Austen (ISBN: 9783328603566)

Jane Austen

(0)
Erscheint am 27.08.2025
Cover des Buches The Encyclopedia of Early Earth (ISBN: 9780316225816)

The Encyclopedia of Early Earth

(1)
Erschienen am 03.12.2013
Cover des Buches The One Hundred Nights of Hero (ISBN: 9780224101950)

The One Hundred Nights of Hero

(1)
Erschienen am 01.09.2016
Cover des Buches Glass Town (ISBN: 9781787330832)

Glass Town

(0)
Erschienen am 06.02.2020

Neue Rezensionen zu Isabel Greenberg

Cover des Buches Die Enzyklopädie der Frühen Erde (ISBN: 9783518465615)
Raidens avatar

Rezension zu "Die Enzyklopädie der Frühen Erde" von Isabel Greenberg

Raiden
Witzige Comicsage

Am Anfang habe ich etwas gebraucht um mit der Art und Weise des Buches klar zu kommen aber dann habe ich es sofort ausgelesen. 

Vor allem der bissige Humor ist genial.

Cover des Buches Die Enzyklopädie der Frühen Erde (ISBN: 9783518465615)
SABOs avatar

Rezension zu "Die Enzyklopädie der Frühen Erde" von Isabel Greenberg

SABO
Greenberg, Isabel

Isabel Greenberg  "Die Enzyklopädie der Frühen Erde"
Wissenschafts-Graphic-Novel für jedermann/frau mit Herz und Verstand!
Sich in ein Buch verlieben geht nicht? Schon gar nicht in eine Graphic Novel?? Mehr als die ersten 4 Seiten der Leseprobe brauchte es nicht, mein Leserherz schwärmte dem Buch entgegen.
Diese Graphic Novel von Isabel Greenberg, ist eine der Schönsten, die ich jemals lesen durfte, ein liebenswertes Kleinod mit fabelhaften Tiefen zum bestaunen. Eine mit Leichtigkeit geführte Feder enthüllt eine weite Gefühlswelt, pfadlos und bewegend.
Eines Tages beim Kanufahren: Ein Nordler und eine Südlerin paddeln aufeinander zu und es ist Liebe auf den ersten Blick, alles aneinander scheint ihnen zu gefallen, noch im Kanu sitzend wird der Heiratsantrag ausgesprochen und angenommen, an Land wollen sie sich in die Arme sinken, doch sie können sich nicht nahekommen, ihr Magnetfeld ist gestört, ein halber Meter wird immer zwischen ihnen stehen, sie heiraten dennoch und es regnet beküsste Papierfetzen durch die kalte Luft, sie leben im gemeinsamen Iglu aber in getrennten Betten, nur im Traum umarmen sie sich, eine kleine erahnte Wärme des Anderen erfahren sie nur durch den Austausch ihrer dicken Bettdecken und am gemeinsamen Feuer sitzend erzählen sie sich immer und immer wieder die gleiche Geschichte.
"Bitte erzähl noch mal, wie wir uns kennenlernten!"
"Okay, aber diesmal, ganz von vorne!"
Der Nordler erzählt..
Drei Schwestern aus dem Nordland bergen einen kleinen Jungen aus dem Wasser, jede von ihnen will seine Mutter sein, der Stammesälteste schlichtet den Streit, indem er aus einem Kind drei Kinder macht, die Schwestern müssen aber von nun an in verschiedenen Gegenden wohnen, sonst füge sich der Kleine wieder zusammen, traurig ob der Tatsache, verabschieden sie sich und die Jungen werden größer. Keiner der drei fühlt sich vollständig, so gehen sie auf eine unbewusste Suche und eines Tages passiert, was der Medizinmann prophezeit hatte, nur niemand bekam mit, das dem Schamanen ein kleines Stückchen der Kinderseele abhanden kam..
Der so zusammengefügte "Nordler" begibt sich auf eine lange Suche und eine weite Reise, in der Tasche einen Mundkiesel, damit er sich in fernen Gefilden in jeder Sprache verständigen kann.
Und hier fängt die Odyssee des großen Erzählers erst an, ein Abenteuer jagd das nächste, er durchlebt die Geschichte uralten Wissens und Mythologie der frühen Erde, Vogelmanngott samt Rabenbrut, Sirenen und Riesen, Wikinger und weise Schrullen, Sonnenkönige und schräge Kartographen machen ihm das Leben schwer und sind betört von seinen Geschichten..
Ich bin begeistert, bitte mehr davon! Diese wunderbare Graphic Novel kann ich jedem klugen Leser blind empfehlen.

Cover des Buches Die Enzyklopädie der Frühen Erde (ISBN: 9783518465615)

Rezension zu "Die Enzyklopädie der Frühen Erde" von Isabel Greenberg

Ein LovelyBooks-Nutzer
Ich bin kein Kartograph, ich bin Erzähler!



Ein Nachschlagewerk bzw. eine Zusammenfassung des Wissens über die  "Frühe Erde" will dieses Buch sein, schrittweise führt es uns von Geschichte zu Geschichte, um zu berichten, wie es zur unmöglichen Liebe zweier gegensätzlicher Menschen gekommen ist. Ein wunderschön gemachtes Buch, das zum Träumen verführt.

Die Geschichte eines jungen Mannes und Geschichtenerzählers  aus Nordland wird erzählt, der als Kind durch den Egoismus seiner Mütter (sic!) und einen unfähigen Schamanen seine Seele verloren hat.  Bei der Suche nach seinem verlorenen Selbst reist er durch die vier Kontinente Nordland, Britarnitarka, Migdal Bavel und Südpol, erlebt zahlreiche Abenteuer und erfährt viele Geschichten, die aneinandergereicht den Bestand der Mythen der "Frühen Erde" darstellen. Berührende Erzählungen sind darunter, etwa von den "Drei Schwestern auf der Sommerinsel" oder von den "Drei Kindern des Berges" aber auch altbekannte Stoffe werden angesprochen, die Isabel Greenberg verkürzt und respektlos neu erzählt: die Geschichte von Odysseus, von Jonas und dem Wal,  vom Turmbau zu Babel oder von der Sintflut. Über all dem Geschehen wacht eine Gottheit namens Vogelmann mit seinen Kindern Kid und Kiddo, welche beide wiederholt in das Leben unseres Helden eingreifen. Der Vogelmann selbst ist im Grunde nur mit sich selbst beschäftigt, ein abwesender, mitunter auch sehr grausamer und nur auf sich selbst bezogener Gott ohne Erbarmen für seine eigenen Geschöpfe.

Während mich die stimmungsvollen Zeichnungen mit ihrer großen Liebe zum Detail, der effektvollen Farbgebung und der groben, holzschnittartigen
Linienführung während des Betrachtens sofort gefangennehmen, stelle ich mir die Frage, ob es heute überhaupt möglich ist, Geschichten zu erfinden, die, wenn auch nur für Augenblicke, so etwas wie einen neuen Schöpfungsmythos generieren können. Dazu hätte ich mich gerne von diesen Bildern verführen lassen und auch mitunter von den prägnanten Beschreibungen. Aber dann rissen mich immer wieder die Dialoge der Figuren aus meinen Träumereien, die zwischen Umgangssprache und Slang wechselten und wohl auch sehr achtlos und unsensibel ins Deutsche übersetzt wurden. Wenn von einer Alten Weisen Frau namens "Weise Schrulle" gesprochen wird, mag das Respektlose dabei durchaus als jugendlich charmant durchgehen, ein in allen deutschsprachigen Ländern sofort erschließbare und sprachneutrale Übersetzung ist das nicht. Auch weiß ich nicht, was "außerkörperliche Visionen" sein sollen und finde die Übernahme der englischen Bezeichnungen "Kid" und "Kiddo" oder die Bezeichnung "knallheiße Wurst" mäßig professionell. Ein wenig mehr Behutsamkeit im Übersetzen und wohl auch im Umgang mit Umgangssprache und Slang (die durchaus auch ihren  Reiz haben können), hätte den "bezaubernden" Zeichnungen durchaus mehr Dynamik geben können.

Obwohl die Graphic Novel durchaus ansprechend ist, gelingt der Mythos von der "Frühen Erde" nur teilweise. Daran ist die Sprache (Übersetzung?) schuld, aber auch das oft wahllos benutzte Sammelsurium an bekannten Mythen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Ihre Aneinanderreihung wirkt bemüht und nicht immer zwingend, ist in schlechtem Sinn postmodern.  Aber sollte man/frau von einer Graphic Novel nicht zu viel erwarten? Die Zeichnungen der jungen Isabel Greenberg haben das Zeug zu mehr und deshalb mag ich diesmal gerne so respektvoll kritisch sein. Wir wünschen der jungen Zeichnerin auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg und dem Buch viele LeserInnen. Vier Sterne sind deshalb durchaus Ansporn und Vertrauensvorschuss. Das haben die Zeichnungen verdient.

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Zusätzliche Informationen

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