Rezension zu "Musicalmädchen" von Isabel Holocher-Knosp
Isabel Holocher-Knosps aktuelles Buch "Musicalmädchen" firmiert als Kinderbuch. Für uns umspannt dieses Werk allerdings sehr viel mehr als nur das reine Kindergenre. Interessierte Erwachsene bzw. Eltern sollten ebenso genau auf ihre Kosten kommen, beim Lesen dieses sehr intensiv geschilderten Werkes.
Dreh- und Angelpunkt dieser Story ist das Mädchen Anna, das ein sehr großes Faible für Musicals hat. Als sich dann die Chance bietet an einem Casting für eine zukünftige Musicalbesetzung teilzunehmen packt Anna die Chance beim Schopf und bewirbt sich.
Holocher-Knosps fiktiv erzählte Geschichte basiert auf eigenen Erfahrungen mit ihrer Tochter und macht das Werk dann erst so richtig authentisch.
Die Musicalwelt erscheint für den ganz normalen Besucher sehr glamourös und glitzernd. Ob dieses Glitzern im harten Alltag dann wirklich so ist bestätigt wird erzählt die Geschichte rund um die Protagonistin Anna, die sich nichts lieber wünscht, als als Ronja Räubertochter auf der großen Bühne zu stehen.
Mit dem Mädchen Anna erlebt man den knallharten Ausleseprozess des Castings für ein solches Musical hautnah mit. Wer in das Kostüm der Ronja Räubertochter muss immer mindestens 100 Prozent geben und darf sich keine Schwächen erlauben.
Die unterschiedlichen Charaktere sind durchweg gut angelegt, auch wenn man vielleicht nicht jedem einzelnen Charakter sehr nahe steht. Anna ist ganz klar der Star in der Story und wirkt durchweg sehr authentisch in ihrem Habitus und ihrer Rolle.
Summa summarum räumt Isabel Holocher-Knosp mit einigen romantisierten Bildern ab und erzählt eine sehr authentische Geschichte, die nicht weniger lesenswert ist. Wer die Bretter, die die Welt bedeuten, erklimmen möchte braucht vor allem viel Ausdauer, Engagement und Stehvermögen.
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