Isabel Ness

"Dann traf etwas sie von hinten und riss sie zu Boden. Geistesgegenwärtig fing sie sich ab, aber der Aufprall war dennoch so hart, dass es ihr die Luft aus den Lungen trieb. Japsend blieb sie liegen, das Kinn in den Boden gedrückt. Im nächsten Augenblick wurde sie an ihrem verletzten Arm gepackt und hochgerissen. Der Schmerz raubte ihr für Sekundenbrucheile das Bewusstsein."

"Druidenherz" von Isabel Ness war ein Spontankauf; hätte ich die Bewertungen im Internet zuvor gesehen, hätte ich es wahrscheinlich nicht gekauft. Doch trotz der eher schlechten Bewertungen präsentierte sich mir ein lockeres Buch für Zwischendurch, an das man keine Ansprüche stellen sollte.

Mir fiel es sehr schwer, einen Zugang zum Buch zu finden, was in dem seltsamen Schreibstil begründet liegt. Dieser wirkt nicht flüssig, da der Leser immer wieder über die Brüche zwischen den aneinandergereihten Sätzen stolpert. In einem spannenden Buch fällt dies normalerweise nicht auf, weil man die Hürden mit großen Sprüngen nimmt, aber hier fiel es wie ein bunter Hund ins Auge. Auch mit Verlauf von "Druidenherz" besserte sich dies nicht; dazu gesellt sich die Tatsache, dass der Schreibstil nur oberflächlich beschreibt.

Auch charakterlich hat Isabel Ness´ Debütroman kaum etwas zu bieten. Die einzelnen Personen bleiben durchgängig flach und ohne jegliche Ecken und Kanten. Einzig Imogen, die weibliche Protagonistin, sticht hervor - allerdings negativ. Hier passt das Klischee eines naiven, dummen Blondchens wie die Faust aufs Auge. Dass sie zudem fünfundzwanzig Jahre alt sein sollte, verschlimmerte es nur. Ständig macht sie sich Gedanken über die unnötigsten Dinge, während die wichtigsten schlichtweg fallen gelassen werden.

Die Story selbst sticht weder durch ihren Einfallsreichtum noch ihre Schlechtigkeit hervor. Sie ist schnell durchzulesen und eignet sich somit gut als Buch für Zwischendurch, das allerdings nicht vom Hocker reißen kann. Denn abgesehen von den zahlreichen Sex- und Beziehungsszenen passiert kaum etwas zwischen Imogen und Dian. 

Fazit: "Druidenherz" ist hervorragend als Buch für Zwischendurch geeignet, bei dem man das Leserhirn an etwas anspruchslosem ausruhen kann. 

Dies ist keine wirkliche Rezension, weil ich es nicht geschafft habe, das Buch zu Ende zu lesen. Meinen Eindruck von diesem Werk möchte ich trotzdem posten.


Imogen gerät auf einer Wanderung an eine Stelle mit merkwürdiger Sogwirkung und landet in einer Fantasywelt. (In meiner Version des Buches heißt sie Imogen und nicht Amber. Ich habe wohl die neue, überarbeitete Version erwischt!) Dort wird sie von Hunden angefallen und schwer verletzt in einen Käfig geworfen. Der äußerst attraktive Druide Dian findet sie dort, trägt sie auf seinen starken Armen in sein Haus und versucht sie zu heilen. Er ist gleich von ihr verzaubert!

Er fängt auf S. 47 an, sie zu heilen. Auf S. 178 habe ich aufgegeben, da ging es ihr aber immer noch nicht gut. Die Hälfte der Zeit liegt sie schlafend auf ihrem Lager, was ihm dann die Gelegenheit verschafft, zärtlich über ihr ausgebreitetes Blondhaar zu streichen. Hab ich erwähnt, dass sie wirklich bezaubernd ist? 

Zwischendurch machen die grauenhaften Fomore mal Ärger. Das Resultat ist, dass Dian noch mehrere sehr attraktive Kämpferinnen heilen muss.
Hilflos an ihr Lager gefesselt muss Imogen 3 Seiten lang beobachten, wie einer ihrer Bewacher heißen Sex mit einer knackigen Kämpferin hat.
Das war die Stelle, an der ich beschlossen habe, nicht weiter zu lesen.

Vermutlich werden Dian und Imogen über einander herfallen, sobald sie sich wieder rühren kann, so in 100 Seiten vielleicht. Ich werde nicht dabei sein, wünsche den Beiden aber viel Glück!

Nachdem die 25jährige Amber ihr Studium in Geschichte beendet hat, gönnt sie sich einen Urlaub in den schottischen Highlands. Bei einer Wanderung trifft sie auf ein seltsames Phänomen, das wie ein Wirbel aus Wind aussieht. Aus Neugierde tritt sie in diesen Wirbel und wird in die Welt Annwn transportiert, was sie zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht weiß. Sie wird von zwei Männern angegriffen, die ihren Hund auf sie hetzen. Schwer verletzt kommt ihr der Druide Dian zur Hilfe und pfleget sie gesund. Die beiden kommen sich näher, aber Amber kann nicht für Ewig in Annwn bleiben.

Es handelt sich ganz klar um einen Liebesroman mit paranormalen Elementen, die relativ hoch sind. Der Schwerpunkt liegt bei der Liebesgeschichte. Wer hier einen Aktionroman erwartet, wird enttäuscht werden. Mit hat das Buch sehr gut gefallen, denn ich lese sehr gerne Liebesromane ;). Natürlich ist das Thema keltische Mythologie inkl. Liebegeschichte nicht neu, wurde aber unterhaltsam von der Autorin umgesetzt. Die Autorin Im letzten Drittel des Buches wird es dann etwas rasanter, da findet nämlich dieser in der Inhaltsangabe erwähnte Angriff der Dämonen, die hier Formage genannt werden, statt.