Rezension zu "Dornenkönigin" von Isabell Schmitt-Egner
Worum geht es?
Es geht um Rosa, die den Prinzen Farin heiraten soll, obgleich sie eigentlich nur eine Baronesse ist. Wir machen uns mit ihr in einer Kutsche auf den Weg zum Schloss ihres Zukünftigen. Rosa kann es nicht bis zum darauffolgenden Tag abwarten, sie schnappt sich ein Pferd und reitet los, um einen Blick auf den Mann zu werfen, mit dem sie ihr Leben verbringen soll. Ihr ist nicht klar, dass sie das Abenteuer ihres Leben erleben wird und alles ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt hat.
Herrlich. Dieser Roman ist eine wunderbare Mischung aus Märchen und Abenteuergeschichte. Es ist eine gute Story, die einen durch ein paar angenehme und äußerst unterhaltsame Lesestunden trägt und die Welt um einen herum vergessen lässt. Rosa ist keine zimperliche Prinzessin, aber auch keine überirdische Marvel-Heldin. Sie ist eine kühne und clevere junge Frau. War bei Märchen wie bei Cinderella nicht so klar, warum der Prinz sie eigentlich wollte, abgesehen davon, dass kein anderes Mädchen ihre Schuhgröße hat, ist mir schon klar, warum für einen Prinzen keine andere als Rosa infrage kommt.
Die Liebe. Auch da bin ich ja pingelig. Man muss einen schmalen Grat zwischen „kein Kitsch“ und „nicht zu nüchtern“ finden und auch das hat die Autorin geschafft. Die Liebesgeschichte ist bezaubernd, ohne aufzutragen.
Natürlich sind die Schurken Schurken und die Helden Helden, nichts anderes erwarte ich bei einem Märchen, aber dennoch wird bei einigen Charakteren klar, dass man manchmal auch Gründe für sein Handeln hat, auch wenn es üble Konsequenzen hat. Das fand ich sehr gut gelungen.
Der Schreibstil ist locker, nicht zu simpel, aber auch nicht auf altbacken getrimmt. Das Buch lässt sich einfach angenehm lesen und beschert einem einige schöne Stunden.
Ich kann es jedem empfehlen, der gern Märchen und spannende Abenteuergeschichten mag.