Cover des Buches Adam - Eine Königsfreunde-Geschichte (ISBN: B01882AVO6)
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Rezension zu Adam - Eine Königsfreunde-Geschichte von Isabell Schmitt-Egner

Ein wirklich trauriges Schicksal...

von MiraxD vor 8 Jahren

Kurzmeinung: So emotional und so gefühlvoll. Von düster zu hell. Von Trauer und Schmerz zu Glück und Wünsche. Kurz: I love it!

Rezension

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MiraxDvor 8 Jahren
Adam - Eine Königsfreunde-Geschichte ist eine weitere Kurzgeschichte in der Welt der Königsfreunde aus der Feder von Isabell Schmitt-Egner. Diesmal verfolgen wir die Geschichte einer neuen Person namens Adam, die eine wichtige Rolle im 2. Band der Königsfreunden-Reihe spielt und zu dem der neue Freund des Königs wird.

Adam ist, seit er sich erinnern kann, ein Sklave: Jeden Tag lebt er um zu schuften, nur um dann wie Dreck behandelt zu werden. Doch er kennt es nicht anders. Luxus, nein sogar warmes Essen oder Wasser zum Trinken sind rar und doch schafft er es irgendwie seinem letzten Besitzer zu entkommen und auf einem Sklavenschiff unterzukommen. Nicht, dass das besser wäre. Ungehorsamkeit oder Schwäche werden mit Peitschen bestraft und Adam versucht sich deshalb so still und unauffällig wie möglich zu verhalten, auch wenn er weiß, dass seine Stunden gezählt sind. Niemand wird ihn wollen. Keiner will einen schwachen, mageren Sklaven, der keinerlei Nutzen besitzt. Aber er täuscht sich. Es gibt jemanden. Nein, nicht nur irgendeiner, sondern der König höchst persönlich...

Der Schreibstil wird beibehalten und ist somit sehr flüssig und wieder einmal sehr anschaulich und emotional. Leider in diesem Fall. Denn die Autorin bringt dem Leser unbeschönigt das Leben eines Sklaven nahe. Das heißt also die Furcht und Verzweiflung, die dieses Dasein mit sich bringt und die Hoffnungslosigkeit der Menschen, die sich längst ihrem Schicksal ergeben haben. Grausam und ohne jede Würde werden arme Menschen behandelt, die sich außer dem Besitztum und dem Status so gar nicht von den Reichen unterscheidet. Es ist ja nicht so, als könnte man sich entscheiden in welche Rolle man hineingeboren wird....

Adam ist so ein "Opfer", der leider in diese grausame Welt und diese schreckliche Rolle geboren wurde. Nicht nur deshalb tat er mir so leid. Ich meine, ist es denn seine Schuld, dass er wie Dreck behandelt wird? Ist es seine Schuld, dass niemand ihn haben will? Er hat sich damit abgefunden, ist emotional schon lange abgestumpft und bewegt sich nur noch so, wie sein Herr es will. Wie eine Marionette. Gehorsamkeit wird immer belohnt. Und doch ist er wohl der, der am meisten hofft und am stärksten sich wünscht ein besseres Leben anzufangen. Ein wirklich trauriges Schicksal. In so kurzen Seiten ist er mir dermaßen ans Herz gewachsen, das finde ich wirklich unglaublich. Was Geschichten bewirken können.

Eine wirklich tiefgründige und die Augen öffnende Kurzgeschichte, die wirklich gefühlvoll geschrieben wurde und mit Charakteren, den man so ein Schicksal nicht gewünscht hätte. Königsfreunden-Kenner werden jedoch manche bekannte Gesichter wiedertreffen. Von mir kann es dafür nur 5***** geben!

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