Einfach wieder neu, spannend und emotional.
von UlrikeBode
Kurzmeinung: Immer wieder ein wahres, spannendes aber auch emotionales Vergnügen
Rezension
Ich liebe die Cover der Mitzi-Krimis, sie haben einen unglaublichen Wiedererkennungswert, zeigen aber immer auch ein Stück des Inhalts.
Die Protagonisten neben Mitzi, Agnes, Axel, Basti und Rudolfo sind wieder sehr lebendig beschrieben, vor allem in ihren Charakteren und Emotionen, die die Autorin gekonnt in Worte zu fassen vermag.
Ihr Schreibstil ist unglaublich spannend, humorvoll, sie spielt virtuell mit Worten und mischt die Dialekte gekonnt in einer unglaublich spannenden Reise nach Lilienfeld, Kufstein und Wien.
Diesmal spielt nicht nur ein Mörder mit Bogen und Pfeil eine übergeordnete Rolle, sondern auch Mitzi´s Vergangenheit, die sie förmlich überrollt.
Obwohl sie ein unglaublich positive Entwicklung gemacht hat und vom Hascherl zu einer fast bodenständigen geworden ist, muss sie sich dennoch einmal durch ihre Kindheit, in der sie ihren Spitznamen "Mördermitzi " bekommen hat, durchkämpfen. Auch ihre emotionale Lage ist so authentisch beschrieben, dass mir fast die Tränen gekommen sind durch den Kampf den sie durchzustehen hat.
Ein perfider Plan bricht ihr ,im wahrsten Sinne des Wortes, fast das Genick und sie wird fast selbst zur Mörderin.
Interessant fand ich in dieser Geschichte aber auch die Lebensgefährten von Mitzi und Agnes, die sich dermaßen unterscheiden, dass man nicht meinen könnte, sie würden miteinander auskommen geschweige denn sich verstehen. Rudolfo, Mitzi´s Lebensgefährte ist humorvoll, zupackend, lässt Mitzi ihre Ticks und Flausen, ist aber auch harmonisierend und sehr empathisch. Eines seiner Zitate,. das mir sehr gut gefallen hat und ich mir sicher merken werde
lautet: " Ein Schluckauf für die Gleichberechtigung". Axel hingegen ist für mich eher unscheinbar, ein wunderbarer Vater und verständnisvoller Partner, der sich nicht einmischt aber den rettenden und ruhenden Pol darstellt, "zu gut um wahr zu sein."
Wir sind wieder durch wunderbare Landschaften gewandert und ich habe mir vorgenommen Österreich doch einmal ausführlich zu besuchen, denn ich wohne schließlich in der direkten Nachbarschaft.
Das Ende hat mich eher schockiert und gleicht einem Cliffhänger und das Bangen um Mitzi geht glücklicherweise weiter.
Ich kann auch diesem sechsten Band wieder nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben, denn er ist tiefgründig unglaublich gut durchdacht, zeigt uns eine wunderbare Landschaft und die Worterklärungen am des Buches, die ich kaum noch brauche aber auch Oma´s Rezept für Apfeltommerl und die verschiedenen Kaffeesorten machen Lust auf mehr.
Vielöen Dank für diesen Krimi Hochgenuss. Chapeau