Rezension zu Die Gräfin der Wölfe von Isabella Falk
Rezension zu "Die Gräfin der Wölfe" von Isabella Falk
von Amy-Maus87
Kurzmeinung: Ein sehr guter historisch recherchierter Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Lesenswert!
Rezension
Amy-Maus87vor 11 Jahren
Ich muss gestehen, ich liebe historische Bücher die auf wahren Begebenheiten beruhen und war aus diesem Grund so interessiert an dem Debüt Roman, „Die Gräfin der Wölfe“. Diese Geschichte von Isabella Falk beruht auf wahren Tatsachen der Fürstin Eleonore Elisabeth Amalia Magdalena von Schwarzenberg, die zur damaligen Zeit lebte. Die Autorin erzählt hier die Geschichte der jungen Prinzessin Amalia, die zu Zeiten des starken Aberglaubens und der aufkommende Vampirhistory lebte. Amelia wurde das Glück nicht in die Wiege gelegt, denn sie wurde bereits mit einem Makel geboren, den der Vater versuchte, so gut wie möglich vor allen zu verheimlichen. Dies machte es nicht leichter für seine Tochter einen Gemahl zu finden und so verheiratete er sie unter ihren Stand. Trotz allem war Amelia glücklich und zog mit ihrem Grafen auf seine Burg, voller Vorfreude auf das neue Leben. Jedoch währte das Glück nicht lange und Amalia geriet schnell in Verruf mit den Wölfen im Bunde zu stehen und später auch noch unter der Krankheit „Vampirismus“ zu leiden… Wahre Elemente wechseln sich hier in der Erzählung mit fiktiven Begebenheiten ab, die das Bild sehr schön abrunden. Die Geschichte war von der ersten Seite an, sehr spannend geschrieben. Der Text ist flüssig und bildlich beschrieben. Die Emotionen der einzelnen Protas sind sehr gut heraus gearbeitet, sodass es diese Geschichte für mich zum Greifen nah gestaltete. Den Unmut und die Angst der Bevölkerung und Amalias Kummer konnte ich fast selbst spüren. Zudem würde hier sehr gut herüber gebracht, wie sich der Aberglaube immer tiefer in die Seelen der Menschen grub. Ein Aberglaube, der heute für mich so unfassbar scheint… Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten erzählt. Geschickt hat die Autorin die Erzählung so eingefädelt, dass ich nur Stückchenweise etwas über diesen Makel und ihr dunkles Geheimnis herausgefunden habe und ich so regelrecht in Versuchung stand, das Buch in einer Tour durchzulesen. Amalia habe ich im Buch als stets nette Persönlichkeit empfunden. Sie war sehr weit und reif für ihr Alter. Man könnte schon sagen, für dieses Zeitalter leider schon zu weit und fortschrittlich, dass es das Volk noch gerne geduldet hätte. Dieses doch ungewöhnliche Verhalten für dieses Jahrhundert und andere Auslöser machten Amalia letztendlich zur Zielscheibe der Bevölkerung, die an ihrem Aberglauben festhielten. Ja, es ist sicherlich eher eine tragische aber sehr fesselnde Erzählung, die mich berührt hat und einen wirklich interessanten geschickt gewählten Schluss aufweist. Der in meinen Augen weder zu kitschig, noch zu unglaubwürdig dargestellt worden ist. Mein Fazit Ich bin selten so begeistert, wie von diesem historischen Roman. Der so viel Gefühl, gut geführte Recherchearbeit aufweist und mich tief in seinen Bann gezogen hat. Empfehlenswert auf jeden Fall für alle Leser, die das historische Genre lieben und gerne Geschichten lesen, die an wahre Tatsachen angelehnt sind. Für mich ganz klar ein Buch, welches 5 Sterne verdient hat und eine klare Leseempfehlung.