Isabelle Bacher

 4,8 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Im Norden.

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Cover des Buches Im Norden (ISBN: 9783990550137)

Im Norden

(6)
Erschienen am 15.10.2019

Neue Rezensionen zu Isabelle Bacher

Cover des Buches Im Norden (ISBN: 9783990550137)
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Rezension zu "Im Norden" von Isabelle Bacher

Kristall86
Sehr gut!

Klappentext:

„Oft wartet man monatelang, bis die See ein Objekt freigibt und mit einem Mal etwas noch nie Dagewesenes zutage tritt. Die Fotografin und Architektin Isabelle Bacher hatte die Geduld. Sie kam, sah und fing die raren Bilder ein, jenes Spiel aus Himmel, Stein und Wasser, das es so an keinem anderen Ort der Welt gibt.“


Isabelle Bacher zeigt uns in diesem Buch die Verlängerung der Erde in den Himmel - kurzum es geht ganz hoch in den Norden, dorthin wo das Licht scheinbar nie verschwindet, wo die Feen den Nachthimmel mit bunten Lichtern füllen und wo Geister, Trolle und allerhand Magie und Glaube die Menschen prägt. Der Norden ist unergründlich und für jeden hat er andere Ausmaße. Bacher hat mit diesem Buch ein wahres Buch zum Träumen zusammen gestellt, denn hier darf sich der Leser auf eine besondere Tour freuen. Für Bacher selbst ist es wohl ein extrem persönliches Buch. Sie zeigt uns nicht nur atemberaubende Fotografien der Landschaft sondern nimmt uns mit ihren Erzählungen immer mal wieder mit in ihre Kindheit und erklärt dem Leser ihre tiefe Verbundenheit zum hohen Norden. 

Optik und Haptik sind hier wunderbar stimmig und sehr gut gelungen. Das Buch ähnelt einem Coffeetable-Book mit seiner Größe, seinem Gewicht und seiner gesamten Aufmachung. Die Buchseiten hätten auch hier etwas kräftiger sein dürfen, dennoch lassen sich die Seiten sehr gut blättern, die Drucke sind alle brillant und die Texte harmonieren mit den Bildern. 

Alles in allem ein sehr gutes Buch welches 4 Sterne von mir erhält!

Cover des Buches Im Norden (ISBN: 9783990550137)
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Rezension zu "Im Norden" von Isabelle Bacher

Dr_M
"Skandinavisches Blut"

Glaubt man Isabelle Bacher, dann fließt es in ihr. Natürlich im übertragenen Sinne, denn sie ist die Tochter eines Österreichers und einer Norwegerin. Es ist schon merkwürdig, wie es manchmal Menschen an bestimmte Orte oder in Gegenden zieht, die sie in irgendeiner Weise mit ihren Vorfahren verbinden. Erklären kann man es genau so wenig wie bestreiten. Als Isabelle Bacher 2013 ins norwegische Polargebiet auswanderte, werden ihr vermutliche viele abgeraten haben. Und einen solchen Rat kann man gut begründen, denn da oben ist es kalt und meistens dunkel. Doch die Autorin ließ sich nicht beirren. Ihren Beruf als Architektin kann sie dort kaum ausüben. Also verlegte sie sich aufs Fotografieren.

Dieses Buch ist nun ein Produkt ihrer Arbeit. Und es zeigt auf der einen Seite, warum es manche Menschen in den hohen Norden zieht, und warum andere entsetzt abwinken. Manche fasziniert die Kargheit und Leere des Nordens, das besondere Licht, der Überlebenskampf, den der warme Süden mit seinem Überfluss nicht kennt. Andere sehen trotz der ästhetischen Schönheit der Motive viel mehr Kälte und Dunkelheit, vor der sie gerne ins Warme und Helle fliehen.

Betrachtet man Bachers Fotografien, dann dokumentieren sie all das. Darüber hinaus sind es hervorragend komponierte Kunstwerke, die eben nicht von der Fülle leben, sondern von der Leere und vom spärlichen Licht, das diese Welt gerade noch sichtbar macht, aber auch in besondere Farbnuancen schafft, die es nur dort gibt.

Die Bilder selbst werden kaum erklärt. Man findet an ihnen nur ein Datum und geografische Koordinaten, die auch noch senkrecht zum Betrachter stehen, was etwas nervt. Jeder Abschnitt beginnt mit einem persönlichen Text der Autorin, in dem sie ihre Bezüge und Emotionen zu dem Gebiet offenbart, das sie dann weiter mit ihren Fotografien abtastet.

Allein aus ästhetischen Gründen kann man dieses Buch nur in den höchsten Tönen loben. Ganz abgesehen davon stecken hinter jedem Bild Ausdauer in der Einsamkeit, denn manchmal muss man lange warten, bis das Licht so erscheint, wie man es sich wünscht. Oder die See etwas freigibt, was sie bisher versteckt hat.

Aus Bachers Bildern strömt der Charakter der nordischen Natur. Nicht jedermanns Sache, aber in jeder Beziehung faszinierend.

Cover des Buches Im Norden (ISBN: 9783990550137)
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Rezension zu "Im Norden" von Isabelle Bacher

annlu
Beeindruckende Reise in den Norden

*Mit der Zeit führten mich meine Reisen immer weiter in die Wildnis, in immer entlegenere Gegenden, ich bekam tagelang keinen Menschen zu Gesicht, schlief im Zelt und wanderte staunend mit meiner Kamera durch die Gegend.*


Es gibt wenig Weltgegenden, in denen die Natur noch so wenig menschlichem Einfluss ausgesetzt ist. Der Polarkreis zählt ihnen. Isabelle Bacher – Fotografin mit österreichischen und norwegischen Wurzeln – hat es immer schon in den Norden gezogen. In diesem Buch nimmt sie den Leser mit in eine Welt der Extreme. 



Isabelle Bachers Leben ist mit dem Norden verwoben. Ihre Liebe zum Land und der rauen Natur liest sich aus jedem ihrer Texte. Dabei verschweigt sie die unwirtlichen Umstände nicht. In ihrer Verbindung aus Natur- und Abenteuerliebe mit einem bodenständigem Blick auf die unangenehmen Nebenwirkungen eines Aufenthalts im Norden, schafft sie es auch durch ihre Texte stimmungsvolle Bilder aufleben zu lassen. Positiv wirkt sich hier auch die Tatsache aus, dass sie Persönliches mit in ihre dokumentarisch anmutenden Beschreibungen einfließen lässt. Die Reisetexte entführen nach Spitzbergen, die Finnmark, Troms und die Lofoten. Die Bilder allerdings weit darüber hinaus. 


In der Einleitung wird auf das unterschiedliche Licht eingegangen, aber auch auf die Weiten, die im Norden herrschen. Die Fotografien sprechen von menschenverlassenen Gegenden, von ursprünglicher Natur aber auch Extremen. Besonders augenfällig wird dies, wenn man die Bilder mit den zugehörigen Angaben vergleicht. In diesen finden sich neben dem Aufnahmeort (samt Koordinaten) auch das Datum und die Uhrzeit, an dem die Aufnahme entstanden ist. So lassen sich besonders auch die Lichtverhältnisse und „Nachtaufnahmen“ unter dem Blickwinkel der Polarnacht /tag sehen, was sie noch interessanter macht. Raue Natur findet sich nicht nur in den Weiten, sondern auch in Fotografien schneebedeckter Bäume, in Nahaufnahmen aber auch den Bildern, die Landschaften mit Tieren verbinden, in nebelumwallten Bergspitzen und Küstenabschnitten. Eis, Schnee, Nebel, Wolkenfelder, das Meer, Seen und einzelne Sonnenstrahlen – die Natur gibt die Kompositionen vor, die hier beeindrucken. Spektakulär zeigen sich auch die Polarlichter. 


Fazit: Ihre Leidenschaft für das Land fängt Isabelle Bacher in ihren Bildern ein und lässt den Betrachter in den rauen aber ursprünglichen Anblicken versinken. Ein wunderschöner Bildband!

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