Rezension zu "Wintersterne" von Isabelle Broom
Drei Frauen und drei Liebesgeschichten im winterlichen Prag. Sophie, Megan und Hope lernen sich an einer Hotelbar in Prag kennen. So unterschiedlich jede der drei Frauen ist, so hat doch jede von ihnen mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Sie verstehen sich dennoch auf Anhieb gut miteinander. Gemeinsam stellen sie sich der Vergangenheit und hoffen auf eine bessere Zukunft.
Von der Geschichte habe mich mir eine lockere, leichte Weihnachtsgeschichte erhofft. Leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. Für mich hing von Anfang an etwas drückendes, schweres mit. Schon am Anfang zieht sich die Storyline und man hat nicht das Gefühl irgendwie voranzukommen. Prag wird zwar wunderschön beschrieben, dennoch hat sich das Buch manchmal mehr wie ein Reiseführer gelesen. Zum Ende hin kam zwar ziemlich Spannung auf, bis mich das Interesse an den Charakteren aber gepackt hat waren schon über 300 Seiten vergangen. Davor bin ich mit den drei Frauen überhaupt nicht warm geworden. Es hat mich leider auch überhaupt nicht interessiert, was aus den Charakteren wird. Was ich aber toll fand war der Schreibstil und die kurzen Kapitel, die angenehm zu lesen waren.
Megan war mir viel zu egoistisch und gemein. Ollie ein wenig zu gutmütig. Es hat mir einfach nur leid getan wie Megan ihn immer wieder aufs neue ausgenutzt und verletzt hat. Dabei scheint er so ein lieber Kerl zu sein.
Hopes Geschichte fand ich noch am interessantesten. Mit ihr konnte ich mich am meisten identifizieren. Ihre und Charlies Entwicklung fand ich schön mitanzusehen.
Sophie konnte ich von Anfang an nicht richtig einschätzen. Ihre Verliebtheit war mir von Anfang an etwas zu fanatisch und ehrlich gesagt auch ein wenig zu nervig. Zwar konnte ich am Ende mit ihr mitfühlen, das kam aber viel zu spät für mich.
Das Buch hat zwar ein starkes und spannendes Ende. Der Umschwung kam mir aber viel zu spät um mich noch so richtig mitreißen zu können. Dementsprechend würde ich das Buch leider nicht weiterempfehlen.