Rezension
Drei völlig verschiedene Frauen treffen sich im winterlichen Prag in einer Hotelbar kennen und schätzen. Megan, Hope und Sophie sind irgendwie alle vor sich selber, oder ihren Liebesdingen wegzulaufen. Sophie steht vor einem ganz großen Problem, denn trotz der großen Gefühle kann sie ihre große Liebe nie wieder zurück bekommen, Megan will Gefühle einfach nicht zulassen. Das verschneite Prag bietet hier eine phantastische Kulisse und alle verbinden mit dieser Stadt etwas besonderes. Das wirkt erstmal alles als wenn sich hier parallel drei Liebesgeschichten entwickeln, drei Pärchen im winterlichen Zauber von Prag.
Den Anfang fand ich etwas schwerfällig, die Personen wirkten auf mich unterschiedlich und jede mit ihren eigenen Ängsten, die erst eher angedeutet werden. Leselust kam bei mir nicht auf, da es für mich recht langatmig beschrieben wurde. Es zog sich in die Länge und das Positive, was man im Allgemeinen mit der Liebe verbindet zeigte sich erstmal auch nicht. Überwiegend verletzte Gefühle, unterdrückte Gefühle und Verlustschmerz. Dazu wirkte es irgendwie bedrückend, alle unterschwellig problembehaftet und es dauert, bis jeder zu seinen Gefühlen steht und die auch mitteilen kann. Es spitzt sich an der Karlsbrücke zu, die alle dazu bringt durchaus neu anzufangen und am Ende kommt man als Leser tatsächlich noch zu einem guten Ende.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen, doch für mich fehlte da dieses besondere „Etwas“, was mich die Geschichte der Protagonisten neugierig weiter zu verfolgen liess.