Träume die sich wie Realität anfühlen. Einige Monate nach seinem Motorradunfall geschieht etwas seltsames mit Sean. In seinen Träumen begegnet er einer Frau namens Saphira, die ihm bis unter die Haut geht. Und als ein seltsames Buch mit immer mehr Rätseln um seine Vergangenheit auftaucht, begibt er sich auf die Suche nach Saphira, fest davon überzeugt, dass sie tatsächlich existiert und in Gefahr schwebt. Doch er ist nicht der einzige, der nach ihr sucht.
Ich hab mich um ehrlich zu sein ein wenig schwer getan, eine Rezension zu dem Buch zu schreiben. So spannend und interessant der Klapptext auch klingt, so wenig passiert im Grunde genommen eigentlich.
Im Fokus des Buches liegt Sean, der immer wieder Träume von Saphira hat und alles daran setzt, sie zu finden und vor den Gefahren zu retten, die ihm und ihr drohen. Und er ist so unglaublich fokussiert darauf, dass die Welt um ihn herum gar nicht erst zu existieren zu scheint. Das macht ihn meiner Meinung nach ziemlich unsympathisch. Er hat einen ziemlichen Tunnelblick drauf, ist egoistisch, zynisch und sehr ignorant für alles, was nicht mit Saphira zu tun hat.
Die andern Charaktere konnte ich nicht ernst nehmen. Bei ihnen wurden einfach zu dick aufgetragen, man hat zu konsequent versucht, sie individuell zu gestalten, sodass man doch in Klischees abgerutscht ist über die man nur noch die Augen verdrehen konnte. Außerdem wurden sie ZU unsympathisch dargestellt, das hat sie unglaubhaft gemacht. Vor allem weil Sean auch sehr unsympathisch war.
Was den Inhalt an sich angeht... Die Suche nach Saphira zieht sich durch das ganze Buch. Das fand ich anstrengend und auch zu viel, weil im Grunde genommen die ganze Zeit das Gleiche passiert und aber trotzdem nicht vorankommt. Man hat das Gefühl, alle Handlungen stehen still, es passiert gefühlt nichts obwohl man in den paar Seiten in der halben Welt herumreist und trotzdem ist nichts geschehen.
Das einzige, was ich am Inhalt als positiv empfunden habe, waren die Träume von Sean. Es waren die einzigen Momente, die Gefühle erzeugt haben, bei denen man ein wenig mitempfunden hat und auch die einzigen Textstellen, die bei mir Neugier geweckt haben, weil man eben wissen wollte, was es denn damit auf sich hat. Aber leider war es auch das einzige.
Der Schreibstil war leider sehr anstrengend. Viele Wiederholungen, oberflächliche Beschreibungen (ich hatte fast immer das Gefühl nur von außen alles zu betrachten, ich war nie richtig in der Story drin), zähe Erzählungen, fehlende Empathie und vor allem inhaltliche Fehler. Es gab doch so einige Rechtschreibfehler & fehlende oder doppelte Worte, die einfach im Lesefluss gestört haben.
Insgesamt muss ich sagen, das mich das Buch nicht wirklich überzeugt hat und ich von daher noch nicht weiß, ob ich dem zweiten Teil eine Chance gebe.