Cover des Buches Ohne Entschuldigung (ISBN: 9783442265916)
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Rezension zu Ohne Entschuldigung von Isamu Fukui

Rezension für "Ohne Entschuldigung"

von Traubenbaer vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Spannend, tiefgründig, gut geschrieben

Rezension

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Traubenbaervor 7 Jahren
Wie der Titel "Ohne Entschuldigung- Der Aufstand der Schüler" von Isamu Fukui (erschienen bei blanvalet) schon verrät, geht es in diesem Roman um eine Gruppe rebellischer Schüler.
Diese Dystopie spielt in einer Stadt, in der Gehorsam und Unterordnung eine wichtige Rolle spielen. Der Bürgermeister der Stadt verfolgt einen einfachen Plan: Wenn Kinder schon von Klein auf lernen sich Autoritäten unterzuordnen, werden aus ihnen im Erwachsenenalter perfekte Untergebene. Um das durchzusetzen setzt er die Schüler enormen psychischem Druck aus, schreckt jedoch auch nicht vor körperlichen Sanktionen zurück. Aufständische werden von der Gesellschaft ausgeschlossen und unter den öffentlichen Augen verhungern gelassen, um Nachahmer abzuschrecken. Trotzdem schafft es ein Jugendlicher eine Gruppe von Rebellen um sich zu scharen, die sich "die Schulschwänzer" nennen. Sie wollen dieses grausame System umkrempeln und in neue Bahnen lenken, doch schnell gerät alles aus dem Ruder...
Der Roman ist eine Dystopie. Schnell wird dem Leser aber klar, dass der Autor hinter der überspitzten Beschreibung dieser "anderen Welt" (wie sie im Klappentext heißt), das jetzige Schulsystem anprangert. Spätestens, wenn man Umasi, einen der Protagonisten, kennenlernt merkt man, wie wichtig Fukui dieses Thema ist. Weswegen er den Namen Umasi wahrscheinlich auch nach sich selbst benannt hat.
Neben der gelungenen Gesellschaftskritik ist der Roman auch durchgehend gut geschrieben. Die Spannung steigt mit jeder gelesenen Seite und auch die Protagonisten werden immer tiefgründiger beschrieben. Sie müssen sich immer wieder aufs neue grundlegende Fragen stellen und ihre Überzeugungen abwägen. Besonders Zyids Rolle wird dabei eindrücklich beschrieben: Er befindet sich in einem Zwispalt und kann daraus aus eigener Kraft kaum noch entkommen.
Kurzum: Mir hat es sehr viel Spaß gemacht diesen Roman zu lesen und ich würde ihn jedem empfehlen; Ganz gleich ob er Fan von Dystopien ist , oder nicht. Jedoch besteht der Roman zu einem großen Teil aus Kampfszenen, weswegen gerade Leser, die diese nicht mögen oder monoton finden, diesem Buch wohl nichts abgewinnen können.
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