Rezension zu "Die Weite des Herzens" von Isla Morley
Inhalt:
Abbe geht mit ihrem Mann Greg zum ersten Mal seit der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Cleo ins Kino. Das dreijährige Mädchen bleibt bei einer guten Freundin des Paares. Doch die Kleine läuft vor ein Auto und stirbt.
Abbe und Greg versuchen nun mit dem tragischen Verlust fertig zu werden. Während sich Greg in seine Arbeit als Pastor stürzt, ist Abbe vom Alltag überfordert. Sie zieht sich zurück. Die Liebe der beiden zerbricht.
Meine Meinung:
Die Geschichte über Abbe, ihren Mann Greg und ihre dreijährige Tochter Cleo hat mich sehr berührt. Ich musste das Buch zeitweise weglegen, weil mich die Trauer und Niedergeschlagenheit von Abbe nach dem Tod von Cleo sehr getroffen hat und ich selbst auch traurig wurde. Abbe verfällt in eine Schockstarre und will den Verlust ihres Kindes nicht wahrhaben. Ihre Beziehung zu Greg endet, weil nichts mehr ist wie es vorher war. Die beiden schaffen es nicht, sich in dieser schweren Zeit einander Halt zu geben. Greg stürzt sich in seine Arbeit als Pastor. Abbe dagegen ist nicht mehr fähig, irgendetwas zu tun. Erst die dramatischen Ereignisse während ihrer Reise nach Afrika holen sie ins Leben zurück und sie findet eine neue Aufgabe für sich.
Die Geschichte, die aus der Sicht von Abbe geschrieben ist, macht traurig und ist daher zwischenzeitlich schwer zu lesen. Die Reise nach Afrika beginnt erst im letzten Vietel des Buches, bis dahin dominieren Abbes Hoffnungslosikeit, Trauer und Wut das Geschehen. Die Tragik der Situation ist authentisch beschrieben. Ich kann Abbe verstehen. Die ganze Geschichte lang habe ich mir gewünscht, dass sie sich nicht aufgibt und für ihre Tochter weiterlebt. Ich bin sicher, das kleine fröhliche Mädchen hätte sich das für seine Mutter gewünscht.
Da Greg Pastor ist, spielt Religion in dem Buch eine große Rolle. Ich selbst bin nicht religiös und fand einige Passagen daher etwas schwierig.