Rezension zu Östlich der Sonne von Isla Peck
Anders als erwartet
von vanessabln
Kurzmeinung: Interessante Grundidee, aber anders als erwartet und ausbaufähig, vor allem was die versprochene Erotik betrifft!
Rezension
vanessablnvor 7 Jahren
Christine und Mikhail begegnen sich eines Nachts in einem Techno-Club, in den beide regelmäßig aus ihrem Alltag, der sie auf unterschiedlichste Weise gefangen hält, flüchten. Sie halten dort beide mehr oder weniger eine Fassade aufrecht und versprechen sich lediglich ein kurzes Abenteuer miteinander. Ein wenig mehr wird es aber doch, wenn auch noch lange keine Liebesgeschichte. Das reale Leben der beiden (sehr authentisch geschildert) und ihr Hadern damit tritt immer mehr in den Vordergrund, sowie letztendlich (oder abrupt) die Frage, ob es eine gemeinsame Zukunft geben könnte. Die Grundidee des Buches (die mir sehr gefallen hat) ist die Frage, ob aus einem oberflächlichen Abenteuer mehr entstehen kann und was passiert, wenn die Fassade fällt.
"Östlich der Sonne" hatte für mich ein paar Überraschungen parat, so dass das Buch nicht so einfach zu rezensieren ist. Erwarten tut man aufgrund des Covers ja eine "Erotische Liebesgeschichte", auch wenn die Inhaltsangabe außerdem etwas Tiefgründigeres verspricht. Beides zusammen genommen stellte ich mir noch besser vor, da ich die "Heile Welt" in Liebesgeschichten sowieso eher langweilig finde. Nach dem Lesen muss ich allerdings sagen, dass es weder eine richtige Liebesgeschichte ist noch erotisch, sondern eine "etwas andere" kurze Geschichte, die nachdenklich macht und sicher auch eine schöne Botschaft hat.
Der Schreibstil ist noch ausbaufähig, hat mir aber anfangs gut gefallen, die knappen Szenen und Beschreibungen passten gut zur Club-Atmosphäre. Hin und wieder war das Knappe auch weiterhin sehr treffend und gut eingefangen, aber zwischendurch hatte ich mir dann doch "mehr" gewünscht, vor allem was die Erotik und Gefühle der beiden betrifft. Es wird alles sehr schnell und knapp abgehandelt, was diese Themen betrifft. Trotzdem lernt man (aufgrund ihres Alltags, den aber jeder für sich führt) die Protagonisten immer besser kennen und leidet mit ihnen bzw. wünscht sich, sie würden über ihren Schatten springen. Erst spät wird ihr Alter erwähnt, was alles in ein anderes Licht wirft und mich zumindest etwas irritiert hat.
"Östlich der Sonne" hatte für mich ein paar Überraschungen parat, so dass das Buch nicht so einfach zu rezensieren ist. Erwarten tut man aufgrund des Covers ja eine "Erotische Liebesgeschichte", auch wenn die Inhaltsangabe außerdem etwas Tiefgründigeres verspricht. Beides zusammen genommen stellte ich mir noch besser vor, da ich die "Heile Welt" in Liebesgeschichten sowieso eher langweilig finde. Nach dem Lesen muss ich allerdings sagen, dass es weder eine richtige Liebesgeschichte ist noch erotisch, sondern eine "etwas andere" kurze Geschichte, die nachdenklich macht und sicher auch eine schöne Botschaft hat.
Der Schreibstil ist noch ausbaufähig, hat mir aber anfangs gut gefallen, die knappen Szenen und Beschreibungen passten gut zur Club-Atmosphäre. Hin und wieder war das Knappe auch weiterhin sehr treffend und gut eingefangen, aber zwischendurch hatte ich mir dann doch "mehr" gewünscht, vor allem was die Erotik und Gefühle der beiden betrifft. Es wird alles sehr schnell und knapp abgehandelt, was diese Themen betrifft. Trotzdem lernt man (aufgrund ihres Alltags, den aber jeder für sich führt) die Protagonisten immer besser kennen und leidet mit ihnen bzw. wünscht sich, sie würden über ihren Schatten springen. Erst spät wird ihr Alter erwähnt, was alles in ein anderes Licht wirft und mich zumindest etwas irritiert hat.