Isobelle Carmody

 3,8 Sterne bei 29 Bewertungen
Autor*in von Obernewtyn, Kleines Elfenkind und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Isobelle Carmody

Cover des Buches Obernewtyn (ISBN: 9783944544328)

Obernewtyn

(20)
Erschienen am 01.07.2015
Cover des Buches Kleines Elfenkind (ISBN: 9783570131923)

Kleines Elfenkind

(4)
Erschienen am 18.09.2006

Neue Rezensionen zu Isobelle Carmody

Cover des Buches Obernewtyn (ISBN: 9783944544335)
LukeDaness avatar

Rezension zu "Obernewtyn" von Isobelle Carmody

LukeDanes
Kurz und knackig...

Die Welt wie wir sie kennen ist Geschichte!

In der heutigen Zeit, in der ein blonder Halbaffe (obwohl dieser Vergleich eine Beleidigung für Affen darstellt) an einem der wirklich wichtigsten Knöpf dieser Welt sitzt und somit die Möglichkeit hat alles und allem ein jähes Ende zu bescheren, ist das keine erschreckende Zukunftsvision mehr, sondern sie könnte schneller Wirklichkeit werden, als wir alle gemeinsam „Cofefe in Sh**thole Countrys“ sagen können.

Damit haben sich die Realtätsbezüge von „Obernewtyn“ jedoch bereits schon erledigt und aufgebraucht.

Gottseidank, mag man nach der Lektüre der 295 Taschenbuchseiten denken, denn die Welt von „Elspeth Gordie“ ist alles andere als lebenswert, selbst wenn man noch atmen, essen und sich bewegen kann.

Was Autorin Isobelle Carmody hier in recht flüssig zu lesenden und nicht zu umfangreich ausgelegten Worten beschreibt, ist die eigentlich schon fast normale Version eines Lebens nach der Apokalypse. Eine Dystopie, wie es sie auf dem Markt zu Hunderten zu geben scheint.

Und warum sollte man das Buch dennoch lesen?

Zum einen ist der Umfang nicht wirklich belastend und die Schreibe von Frau Carmody – inklusive der flüssigen Übersetzung – tut das ihrige dazu, alles als schnelles Vergnügen an ein paar Abenden, wenn man denn so langsam liest wie ich, zu betrachten.

Dennoch ist die ganze Sache nicht wirklich auf den Leserkreis ausgelegt, in dem ich mich befinde – also, männlich und über 50. Vielmehr als Jugenddystopie könnte man es betrachten, wären da nicht die ganzen Brutalitäten und recht schonungslosen Darstellungen eines Lebens unter einem totalitären Regime, das keinerlei Probleme damit hat alles auszulöschen, was nicht in seine Schemata passt. Und auch wenn das Regime so versucht die Fehler der Altvorderen nicht mehr zu wiederholen, erschaffen sie doch durch Unterdrückung und Gewalt gegen eigentlich Schutzbefohlene ganz neue Fehler, welche dann vielleicht vom nächsten Regime nicht mehr gemacht werden, denn die Geschichte verläuft ja bekanntlicherweise zyklisch.

Obwohl dies eine Dystopie ist, geht es hier nicht um eine Bedrohung durch wandelnde Leichname, welche sich so viele Autoren vornehmen um eine beklemmenden Stimmung zu erzeugen, es geht vielmehr um die Entwicklung der versteckten geistigen Fähigkeiten der Spezies Mensch – sollten wir solche denn wirklich besitzen.

Manchmal erinnerten mich die Protagonisten des Buches an die „X-Men“, denn weit davon weg sind die Fähigkeiten nicht, welcher sich Elspeth und andere Insassen von Obernewtyn – so heißt der Knast für übernatürlich begabte Menschen - rühmen können.

Also alles recht bekannt und dennoch nett aufbereitet, wenn man an andere Versuche denkt gewisse Melangen abzuliefern, die dann doch nicht zünden wollen.

Empfehlen möchte ich dieses Buch jedoch wirklich nur jüngeren Lesern – oder älteren die sich nicht zu schade sind sich in der Jugendliteratur um zu treiben und von zeitgenössischer Popkultur nicht abschrecken lassen.

Eine Lovestory gibt es auch noch zu erdulden, deshalb auch die Empfehlung einen Absatz weiter oben, doch ist sie ertragbar, denn hier glitzern keine Vampire und es schmachtet auch niemand den anderen an, während er seine Daseinsberechtigung einzig durch den Umstand des Besitzes eines gegengeschlechtlichen Partners rechtfertigt.

Gute Unterhaltung, welche durch schnelle Schreibweise und knackig kurzen Umfang zu begeistern weiß.

Cover des Buches Obernewtyn (ISBN: 9783944544335)
dieDoreens avatar

Rezension zu "Obernewtyn" von Isobelle Carmody

dieDoreen
Spannend aber ein schwerer Einstieg

"Obernewtyn" ist der Auftakt zu einer dystopischen Reihe aus dem Jahre 1987. Der 7. und letzte Teil ist letztes Jahr im Englischen erschienen. Beim Papierverzierer Verlag wurde bisher nur der erste Band ins Deutsche übersetzt.Das Buch wird in der ICH-Perspektive aus der Sicht von Elspeth erzählt. Ich habe lange gebraucht um mit ihr warm zu werden. Sie wirkt anfangs etwas naiv und eigenwillig, taut später aber immer mehr auf und wurde zunehmend sympathischer. Ihren Gedankengängen konnte ich zum Teil leider nicht ganz folgen und sie hat mich stellenweiße auch etwas verwirrt.  Der Einstieg war sehr zäh und ich habe lange gebraucht um in die Story einzusteigen.In einer kurzen Einleitung wurde der Weltenentwurf kurz umschrieben und die Welt nach der nuklearen Katastrophe beschrieben. Trotzdem war mir das zu wenig und ich hatte noch viele offene Fragen, zumal es auch jede Menge unbekannte Begriffe gab, die mir ein Fragezeichen in den Kopf gesetzt haben.Die Story selbst ist spannend, braucht aber lange um sich aufzubauen und zu entwickeln. Die meisten Probleme hat mir der Schreibstil gemacht. Die verschachtelten Sätze haben leider nicht für ein flüssiges Lesevergnügen gesorgt und mich zu oft stocken lassen. Schade, denn in der Geschichte steckt durchaus viel Potential und die Idee hinter der Dystopie hat mir gut gefallen.
Mein Fazit
"Obernewtyn" ist von der Story her ein durchaus gelungener Auftakt, der spannend und fesselnd ist. Allerdings ist es schwierig an der Geschichte dran zu bleiben da der verschachtelte Schreibstil mir das Lesen erheblich erschwert hat und sich in das Buch einige Logikfehler eingeschlichen haben. Auch habe ich lange gebraucht um mit der Hauptprotagonistin warm zu werden.

Cover des Buches Obernewtyn (ISBN: 9783944544335)
Nefertari35s avatar

Rezension zu "Obernewtyn" von Isobelle Carmody

Nefertari35
Obernewtyn von Isobelle Carmody

Kurze Inhaltsangabe:
Die Überlebenden der Nuklearkatastrophe treiben die entstandenen Mutanten (sogenannte Abweichler) zusammen und verbrennen sie oder schicken sie in die Stadt »Obernewtyn«. Dort werden unmenschliche Versuche an den Mutierten vollzogen. Auch Elspeth Gordie gehört zu diesen Abweichlern, obwohl sie ihre psychischen Fähigkeiten zu verbergen versucht. Daher wird sie in die Versuchsstadt geschickt, wo sie nicht nur mit schmerzhaften Experimenten konfrontiert wird, sondern wo sie auch auf Menschen trifft, die sich die Fähigkeiten der Abweichler zunutze machen wollen, um hinter die zerstörerischen Geheimnisse des nuklearen Krieges zu kommen.
(Quelle: Klappentext "Obernewtyn" von Isobelle Carmody)
Schreibstil, Protagonisten, Sonstiges:
Die Story wurde in den 80ern das erste Mal aufgelegt und nun ebenfalls zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Man merkt der Story das Alter aber überhaupt nicht an. Sie ist sehr zeitgemäß und paßt wunderbar in das dystopische Genre. Der Spannungsbogen führt durch das ganze Buch und ist oft fast greifbar. Auch baut die Autorin viele Elemente ein, die den längst vergangenen Nuklearkrieg erkennen lassen und den Leser erschrecken, aber auch auf seltsame Art faszinieren. Es ist unglaublich, wie facettenreich Isobelle Carmody schreibt und auf wieviele Details sie achtet. Der Roman ist eigentlich recht düster, aber man bemerkt beim Lesen den Hoffnungsschimmer der Abweichler - großartig. Was ein bißchen fehlt, ist die Tiefe der Dialoge, der Unterhaltungen allgemein.
Die Protagonisten sind sehr glaubwürdig, nicht unbedingt was die Mutationen betrifft, aber was das Verhalten angeht. Die Mutationen sind zum Teil sehr fantastisch, nicht gerade das, was man nach einem Atomschlag erwartet, aber nichtsdestotrotz sehr interessant und spannend.
Das Cover ist sehr hübsch, aber fast zu farbenfroh für so eine Dystopie. Trotzdem fällt es ins Auge und animiert zum Lesen.
Eigene Meinung:
Diese dystopische Story ist absolut lesenswert. Ich habe es beim Lesen nicht bemerkt, das das Buch aus dem 80ern ist und war sehr überrascht. Ich finde die Geschichte super geschrieben, auch wenn ich kein Freund einiger Dialoge bin, aber das ist für mich sehr oft ein Manko. Auf jeden Fall bin ich sehr auf die Folgebände gespannt und gebe vier Sterne.



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