Mit adventlichen Gedichten & Geschichten regt Isolde Kerndl auch mit diesem Buch wieder zum Nachdenken an – nicht aber ohne dem Leser immer wieder ein Schmunzeln zu entlocken. Besinnliche Texte sind ebenso vorhanden wie welche mit viel Witz, die die Verhaltensweisen rund um die Weihnachtszeit – das Weihnachtsessen, Geschenke schenken, das Christbaumsuchen oder die Wildscheinjagd – in Frage stellen, und oft findet man einen Appell, doch freundlicher zu sein. Dass das aber schwer ist, und sich viele stattdessen lieber ärgern, wird natürlich auch erwähnt. (Dieses Gedicht heißt übrigens „Über des gift i mi“)
Ganz besonders bei all diesen Gedichten & Texten ist natürlich die Sprache. Waldviertlerisch wird in einem kleinen Teil im Norden Österreichs gesprochen und ähnelt dem Bayrischen und natürlich den meisten anderen österreichischen Dialekten. Mir als Waldviertlerin fällt das Lesen so leicht wie bei jedem anderen Buch, aber ich denke, dass sich andere da schon schwerer tun könnten ;)
Erwähnenswert sind noch die Bilder von Karl Moser die meist Landschaftsszenen zeigen, welche mit ihren kleinen Dörfern oder (Granit-) Steinen an die Region erinnern.
Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen da ich wirklich immer wieder gerne einen Text zum Lachen oder zum Nachdenken lese und mich in vielen selbst wiederfinden kann.