István Örkény (1912 - 1979) zählt zu den herausragendsten ungarischen Schriftstellern. Der jüdische Sohn eines Budapester Apothekers studierte erst Chemie, dann Pharmazie. Während des 2. Weltkriegs war er in Russland eingesetzt. Über seine Zeit als Kriegsgefangener in Moskau schrieb er in seinem Buch „Lagervolk“(1947). Seit 1946 arbeitete er wieder als Schriftsteller in Budapest und erhielt Mitte der 50er-Jahre Schreibverbot, das 1960 wieder aufgehoben wurde. Stilbildend sind die Minutennovellen; ihre Lektüre dauert nur ungefähr eine Minute. Die ersten, mehr als 400 Minutennovellen wurden 1967 veröffentlicht. Weitere Werke von István Örkény sind u. a.: „Eheleute“ (1956), „Prinzessin von Jerusalem“ (1966), „Familie Tót“ (1967), „Blutsverwandte“ (1975).
Quelle: Verlag / vlb